20 Jahre KuBe Kulturverein KuBe feiert Geburtstag

Saarbrücken · Der Verein „Kultur und Bewusstsein“ blickt auf 20 Jahre zurück und freut sich auf eine Zukunft mit vielen weiteren Konzerten. Vier sind bereits für 2023 geplant.

Natalia Malkova, Charles Robin Broad und Almut Panfilenko (von links) konnte der Verein KuBe auch schon für ein Konzert gewinnen.

Natalia Malkova, Charles Robin Broad und Almut Panfilenko (von links) konnte der Verein KuBe auch schon für ein Konzert gewinnen.

Foto: Verein Kultur und Bewusstsein

Dieser Tage feiert der Verein „Kultur und Bewusstsein“, seinen 20. Geburtstag. Und obwohl das eine lange Zeit ist, ist das Engagement und die Freude bei den Verantwortlichen groß. „Der Verein wurde am 10. Januar 2003 gegründet“, sprudelt es dann auch gleich aus dem Vorsitzenden, Michael Britz, heraus. „Und er hat eine lange Vorgeschichte“.

Denn die beginnt schon im Jahr 1989, als Horst Lühmann ein „Tag-der-Erde-Fest“ veranstaltete. Michael Britz war eigentlich nur Gast, war aber so begeistert, dass er dann mitgearbeitet hat. „Ich bin zur Kultur gekommen, wie die Jungfrau zum Kind“, erzählt der studierte Betriebswirtschaftler dann auch augenzwinkernd. Zu dieser Zeit schon knüpfte er Kontakte in die Kunst- und Kulturszene. Und aufgrund dieser Arbeit gründete er 1996 den Verein „SOME“ mit, der den Schwerpunkt auf Weltmusik legte und weiterhin das „Tag-der-Erde-Fest“ organisierte.

Allerdings kamen nun auch weitere kulturelle Veranstaltungen hinzu, die engagierten Musiker wurden immer professioneller. Und so entschied sich Michael Britz, im Jahr 2003 die Satzung des Vereins zu ändern und ihm einen neuen Namen zu geben. Seither heißt der Verein „Kultur und Bewusstsein“, kurz KuBe. „Zu Beginn haben wir noch verschiedene kulturelle Veranstaltungen organisiert. Da waren Lesungen dabei, Vorträge und auch Reiseberichte“, erzählt Cornelia Kunz, ebenfalls Vorstandsmitglied des Vereins, Chorsängerin und selbst begeisterte Anhängerin von Weltmusik.

Das erste Konzert des neuen Vereins war am 2. April 2004. „Unser erstes Konzert mit Charles Robin Broad und Rebecca Vanden Berg hat im Theater Blauer Hirsch stattgefunden“. Seither mischt der Verein KuBe in der Saarbrücker Kulturszene mit und hat sich in der Stadt einen Namen gemacht. Rund zehn Veranstaltungen pro Jahr werden organisiert, alles ehrenamtlich.

Der Schwerpunkt der Vereinstätigkeit verlagerte sich mit der Zeit hin zu Konzerten. Und seit 2010 werden verstärkt Studierende und Absolventen der Hochschule für Musik, HfM Saar, für Konzerte gewonnen. „Diese Idee ist im wahrsten Sinne naheliegend“, sagt Michael Britz. Bei den Studierenden sind diese Konzerte sehr beliebt, denn sie sammeln Erfahrungen auf der Bühne, können ihre Präsentationen einüben. „Und uns ist ganz wichtig, dass die Studierenden sagen, was sie gerne machen wollen. Wir geben ihnen nichts vor, sie wählen ihre Musik selbst aus“.

So bildet die Hochschule für Musik Saar einen reichen Pool, aus dem sich der Verein bedienen kann. Dabei werden nicht nur klassische Konzerte organisiert, sondern auch im Bereich des Jazz, Barockmusik, Tango oder Weltmusik. Und es werden auch nicht nur Studierende oder Absolventen der Hochschule engagiert, sondern auch reife Musiker. Eine davon ist Christina-Anna Tsiakiris, die ein Konzertexamen für Violine abgelegt hat und acht Jahre selbst Veranstaltungen in ihrem früheren „Café de Paris“ organisierte . „Wir arbeiten schon viele Jahre zusammen“, erklärt sie, „früher fanden die Konzerte auch in meinem Café statt. Und immer wieder stehe ich auch selbst für den Verein auf der Bühne“.

So wird auch eines der Konzerte, die im Jubiläumsjahr von KuBe veranstaltet werden, ein Tango-Abend mit Christina-Anna Tsiakiris sein. „Am 22. April wird unsere Formation „Destino Tango“ zeitgenössische, aber auch klassische, traditionelle Tangos spielen. Da werden sowohl zarte Klänge, wie auch kraftvolle, explosive Rhythmen zu hören sein“, erzählt sie. Das Konzert findet in der „Breite 63“ in Malstatt statt, dort werden häufiger Konzerte von KuBe veranstaltet. Denn einen festen Konzertraum habe man nicht. „Wir hatten früher viele Konzerte im Theater Leidinger, dann auch im Café de Paris, aber auch im TiV, im Theater im Viertel, oder im Rathaus Riegelsberg und im Rathausfestsaal. Eigentlich immer dort, wo die Akustik gut ist und so etwas wie eine Bühne existiert“, erklärt Michael Britz. „Für neue Locations sind wir aber immer offen“, fügt er hinzu.

Und für Kooperationen. Denn der Verein KuBe hat auch schon mit den „Tagen Alter Musik im Saarland“ zusammen gearbeitet, mit dem multikulturellen Orchester von Anny Hwang und hat im Jahr 2022 sogar ein Konzert auf der „Fark“ veranstaltet. „Da wurde Filmmusik aus „Herr der Ringe“ gespielt, das kam beim Publikum sehr gut an, aber leider war das Wetter sehr schlecht“, erinnert sich Cornelia Kunz.

In diesem Jahr sind bisher vier Konzerte von KuBe geplant, der 22 Mitglieder hat. Da die Vereinsmitglieder nur 15 Euro Jahresbeitrag zahlen müssen, gleichzeitig aber nur fünf Euro Eintritt pro Konzert nehmen, ist der gemeinnützige Verein bisher auf viel privates finanzielles Engagement angewiesen. Das soll sich im Jubiläumsjahr aber ändern. Denn man sucht Sponsoren. Aber auch weitere Mitglieder, die den rührigen Kulturverein, der bis zu zehn ganz unterschiedliche, meist professionelle Konzerte im Jahr veranstaltet, gerne unterstützen.

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