Klaus-Peter Kohler als Dechant verabschiedet

St. Wendel. Um den aus seinem Amt ausscheidenden Dechanten des Dekanates St. Wendel, Pfarrer Klaus-Peter Kohler, zu verabschieden - er übernimmt im Oktober die Seelsorge in der Pfarrei St. Eligius in Saarbrücken - kam eigens der Trierer Weihbischof Robert Brahm. Das Pontifikalamt in der Wendelinus-Basilika feierten mehrere Geistliche aus dem Dekanat mit

St. Wendel. Um den aus seinem Amt ausscheidenden Dechanten des Dekanates St. Wendel, Pfarrer Klaus-Peter Kohler, zu verabschieden - er übernimmt im Oktober die Seelsorge in der Pfarrei St. Eligius in Saarbrücken - kam eigens der Trierer Weihbischof Robert Brahm. Das Pontifikalamt in der Wendelinus-Basilika feierten mehrere Geistliche aus dem Dekanat mit.Der Amtsantritt von Klaus-Peter Kohler als Dechant im Jahre 2008 sei, bedingt durch die Strukturreform im Bistum, in eine Krisenzeit gefallen, sagte der Weihbischof in seiner Ansprache. Viel Vertrauen und eine gediegene Portion Gelassenheit seien erforderlich gewesen, um das Miteinander der Pfarrgemeinden zu fördern. Eines seiner Hauptanliegen sei es gewesen, Versöhnung zwischen den Gruppen zu stiften, die sich in der Umsetzung des Strukturplanes uneins gewesen seien. "Sie haben den Gläubigen Impulse für ihre künftigen Wege mitgegeben und immer versucht, sie zusammenzuführen, damit sie miteinander glauben und Kirche leben und gestalten können. Das hat Sie in all den Jahren ausgezeichnet", sagte Robert Brahm.

Der scheidende Dechant bestätigte in seiner Predigt, dass das Umsetzen der Strukturreform oft schmerzlich gewesen sei. "Der Dechant und sein Team bekamen keinen Applaus für ihre Arbeit", erinnerte sich Klaus-Peter Kohler. "Zwar waren wir sehr kritisch, aber wir haben auch immer versucht, fair zu sein." Nach dem Festamt, in dem der Chor der Basilika unter Leitung von Stefan Klemm sang, trafen sich die Gläubigen aus kirchlichen und weltlichen Bereichen zum Empfang im Cusanushaus.

In seiner Laudatio hob Pfarrer Hanno Schmitt, der Leiter der Pfarreiengemeinschaft Freisen-Oberkirchen, hervor, Dechant Kohler habe die pastoralen Tätigkeiten im Dekanat gefördert und koordiniert, Konflikte moderiert und Entscheidungen getroffen. Nie habe er die Menschen aus dem Blick verloren, sie auch stets zu Wort kommen lassen und sei "ein glaubwürdiger Zeuge des Evangeliums" gewesen.

Für die gute Zusammenarbeit in Sachen Ökumene dankte Gerhard Koepke, der Superintendent des Kirchenkreises Saar-Ost und Pfarrer in St. Wendel. "Unsere Begegnungen waren von Offenheit und Freundlichkeit geprägt. Wir haben viele Gottesdienste gemeinsam gefeiert. Jetzt ist die Zeit, von Herzen Dank zu sagen", sagte der evangelische Geistliche. Daran, dass Klaus-Peter Kohler auch Feuerwehrmann gewesen sei, erinnerte Kreisbrandinspekteur Hans-Josef Keller. Er sei der erste Feuerwehrpfarrer im Landkreis St. Wendel gewesen, ein guter Kamerad, stets ein Vorbild und der geistliche Beistand für die Feuerwehr.

Statt Abschiedsgeschenke wünschte sich der scheidende Dechant Spenden für das Mutter-Teresa-Haus in Indien. Seit 1995 war er als Pfarrer für die Pfarreien Oberthal, Gronig und Güdesweiler zuständig, nach dem Inkraftsetzen der Bistumsreform zusätzlich für Namborn, Furschweiler und Baltersweiler mit den dazu gehörenden Filialkirchen. 2004 hatte er bereits das Amt des stellvertretenden Dechanten inne. Über seine Nachfolge ist in Trier noch keine Entscheidung gefallen. Auch das Amt des stellvertretenden Dechanten, das Thomas Damke als Pfarrer in St. Wendel-St. Anna, Bliesen und Winterbach bis 1. Juli bekleidete, ist derweil vakant.

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