Schüler entdecken ihre Stadt
Gersweiler. Mit einem Aktionstag im Rahmen des internationalen Projektes "Bildung für nachhaltige Entwicklung" hat die Katharine-Weißgerber-Schule, eine Gemeinschaftsschule, ihren Beitrag zur 350-Jahrfeier des Stadtteils Klarenthal geliefert
Gersweiler. Mit einem Aktionstag im Rahmen des internationalen Projektes "Bildung für nachhaltige Entwicklung" hat die Katharine-Weißgerber-Schule, eine Gemeinschaftsschule, ihren Beitrag zur 350-Jahrfeier des Stadtteils Klarenthal geliefert. In der Schulzweigstelle Gersweiler präsentierten die Schüler die Ergebnisse ihrer Projektarbeiten zu Themen, die mit dem Stadtteil Klarenthal-Krughütte in Verbindung stehen, wie Bergbau und die Arbeit mit dem Rohstoff Lehm.Bergbau war das Thema von Barturam und Sarah, die den Anfang machten. Sie erklärten, wie die Bergmannsfamilien wohnten: "Oft hielten sich die Familien in der Küche auf, weil dort meistens der Herd in Gang gehalten wurde und es dort deshalb warm war."
Daneben gab es noch die "Gudd Stubb", samstags war Badetag. Schlafhäuser gab es für die Wochenendpendler, und in der Nähe der Gruben enstanden Siedlungen mit Prämienhäusern. Damals wurde mit einem Bonus belohnt, wer in der Nähe der Fördertürme baute. Auch Kinderarbeit war ein Thema der Schüler. Die gebe es vor allem in Südamerika noch: "Kinder sind dort billige Arbeitskräfte, die sich, weil sie noch nicht ausgewachsen sind, in den engen Gängen und Schächten bewegen können."
Die Klasse 7.4 hat sich mit dem Denkmalschutz befasst. "Dazu haben wir zunächst die denkmalgeschützten Gebäude in der Umgebung unserer Schule angeschaut", berichtet Selina. Cedrik merkt an: "Dabei hat sich unser Wortschatz im Bereich Bauen ziemlich erweitert." So wissen die Schüler zum Beispiel, was Biberschwanzziegel sind. Annika: "Sie werden wegen ihrer Form so genannt, die dem flachen, runden Schwanz des Bibers ähnelt."
Dann wurde über Lehm gesprochen, der vor allem mit dem Ortsteil Krughütte in Verbindung gebracht wird. Selina: "Das alte Feuerwehrhaus von 1910, das heute als Kelterhaus dient, wurde aus Backsteinen gebaut, und diese werden aus Lehm gebrannt."
Und weil Kohle als Energieträger allmählich aus der Mode kommt, widmeten sich die älteren Schüler modernen Energien. Geothermie oder Erdwärme sei besonders effektiv, wenn man dazu fünf Kilometer tiefe Löcher bohre. Wie Photovoltaik funktioniert, wissen die Schüler schon lange. "Wir produzieren unseren Strom selbst" stand auf einem Plakat, das mit Bildern der im Haus installierten Solaranlage illustriert war. al