Saarbrücker Stadtrat Kitaplatz-Mangel: SPD attackiert Jamaika-Koalition

Saarbrücken · Die SPD-Fraktion hat die Jamaika-Koalition nach der Stadtratssitzung am Dienstag scharf kritisiert. Es ging um den Mangel an Kitaplätzen im Saarbrücker Westen, der noch durch einen Wasserrohrbruch in einer Klarenthaler Kita verschärft wurde  (die SZ berichtete).

 Im Saarbrücker Westen fehlen viele Kitaplätze für den Nachwuchs.

Im Saarbrücker Westen fehlen viele Kitaplätze für den Nachwuchs.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Die Koalition von CDU, Grünen und FDP habe kein Interesse an schnellen Lösungen, schreibt die SPD in einer Presseerklärung. „Ein Antrag der SPD, die zur Installation von Containern als Sofortlösung aufruft, wurde gar nicht erst auf die Tagesordnung gesetzt“, erklärt die Stadtverordnete Susanne Nickolai. Der Antrag müsse nun erst durch die Ausschüsse und komme frühestens Ende April in den Stadtrat. Die Koalition habe sich auch einer langfristigen Lösung verschlossen. In dem Antrag sei es auch darum gegangen, eine „modulare Bauweise“ für eine neue Kita in Klarenthal in Betracht zu ziehen. Damit könne die Bauzeit deutlich verkürzt werden. Bezirksbürgermeisterin Isolde Ries (SPD) schloss sich der Kritik an. Im Bezirksrat West hatte ein Vertreter der Heusweiler Verwaltung erläutert, wie eine Firma in der Gemeinde eine Grundschule in kurzer Zeit mittels Modulbauweise erweitert. Gabriele Herrmann (CDU) wies die Kritik der SPD zurück. Das Thema sei in einer Sondersitzung des Werksausschusses des Gebäudemanagement-Betriebs behandelt worden. Außerdem würden die angesprochenen Lösungsmöglichkeiten bereits von der Verwaltung geprüft.