Filmreihe Jodorowskys Filme im Kino achteinhalb

St. Johann · Das Kino achteinhalb widmet dem Cinépoeten Alejandro Jodorowsky eine vierteilige Filmreihe. Alejandro Jodorowsky ist einer der umstrittensten und einflussreichsten Filmemacher in der Geschichte des Kinos.

 Szene aus Jodorowskys Film „Montana Sacra“.

Szene aus Jodorowskys Film „Montana Sacra“.

Foto: Kino Achteinhalb

Neben diversen künstlerischen Tätigkeiten als Regisseur, Autor, Schauspieler, Mystiker und Poet sollte Jodorowsky aber vor allem eines unsterblich machen: Mit seinem brutalen Untergrundhit „El Topo“ erfand er im Alleingang das amerikanische Mitternachtskino. Der Film war der erste jener legendären „Midnight Movies“ der 1970er, die in der Folge noch solch bezaubernde Blüten trieben wie „Pink Flamingos“, „Eraserhead“ und „The Rocky Horror Picture Show“.

Das Kino Achteinhalb zeigt am Samstag, 15., Sonntag, 16., und Mittwoch, 19. September, um 20 Uhr „Endless Poetry“ im Original mit Untertiteln. Es ist der zweite Teil eines als Trilogie angelegten autobiografischen Zyklus’ von Alejandro Jodorowsky. Es geht um den Abnabelungsprozess von der Familie sowie das Eintauchen in die schillernde Kunstszene von Santiago de Chile Ende der 1940er. Zuletzt besteigt der Protagonist einen Ozeandampfer und bricht zu neuen Ufern auf. Der flirrende Bilderbogen voller überraschender Sprünge und Übergänge ist von einer großen Energie durchdrungen.

Am Freitag, 21., und Montag, 24. September, läuft um 20 Uhr „The Dance of reality – La Danza de la realidad“ aus dem Jahr 2013. In dem autobiografischen Film führt Alejandro Jodorowsky die Zuschauer an den Ort seiner Kindheit in Chile. Der Streifen ist ein kompromissloses Werk irgendwo zwischen Surrealität, magischem Realismus, Autobiographie, Spiritualität und Psychoanalyse. Freunde von Realitätstreue werden hier Schwierigkeiten bekommen. Der Film funktioniert eher wie Freuds „Traumlogik“.

Am Montag. 1. Oktober, folgt um 20 Uhr „Montana Sacra – Der heilige Berg“ aus dem Jahr 1973. Dabei handelt es sich um ein Sammelsurium an bizarren Ideen, atemberaubenden Bildern und völlig einzigartigen Setdesigns. Als hätten Luis Buñuel, Michelangelo Antonioni, Federico Fellini und Terry Gilliam zusammen einen Film gedreht. „Es ist wohl keine Übertreibung, diesen Film als einen der bemerkenswertesten aller Zeiten zu bezeichnen. Jedes Bild ist durchkomponiert, jede Szenerie sprüht vor kuriosen Einfällen, verwundert und verwirrt.

Schließlich läuft am Mittwoch, 3. Oktober, um 20 Uhr „El Topo“, ein surrealer mexikanischer Sex-and-Crime-Western, ein bizarrer Bilderrausch, grotesk, gewalttätig und vollgestopft mit irrwitzigen Bildern.

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