Seniorenkongress Jung und Alt fit für die Zukunft

Saarbrücken/Namur · Der zweite Seniorenkongress der Großregion widmet sich dem digitalen Wandel und wie man davon profitiert.

 Den Umgang mit digitaler Technik wollen die Senioren bei ihrem Kongress diskutieren.

Den Umgang mit digitaler Technik wollen die Senioren bei ihrem Kongress diskutieren.

Foto: dpa/Marius Becker

 Oma und Opa mit Baby und Handy war gestern – heute üben sich Großeltern bei der Landesmedienanstalt in Saarbrücken auch schon mal im Gebrauch von virtuellen 3-D-Brillen oder nehmen an der Saar-Universität einen sprechenden Roboter in Augenschein. Umgekehrt können junge Leute mit einem schon vor vielen Jahren im Saarland vom Meyer-Hentschel-Institut entwickelten Alterssimulator (Age Explorer) erfahren, mit welchen körperlichen Handicaps Senioren im Alter zu rechnen haben.

Grund genug für die von Saarbrücken aus grenzüberschreitend agierende Seniorenorganisation Europ‘age Saar-Lor-Lux, das Thema „Kommunikation 4.0 – Alt und Jung im Zukunftsdialog“ zum Leitmotiv für den zweiten Europäischen Seniorenkongress der Großregion am 14./15. Juni in Namur (Wallonien/Belgien) zu machen.

Mit dabei sein werden auf Einladung von Europ‘age und seiner Präsidentin, der früheren saarländischen Bildungs- und Sozialministerin Marianne Granz, neben einem Bus voller saarländischer Senioren auch mehrere Jugendliche der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) sowie Schülerinnen und Schüler deutsch-französischer Partnerschaften aus Saarbrücken und Saargemünd zum Thema „Lernen ohne Zeit und Raum mit digitalen Medien“. „Konkret wird es bei dem Seniorenkongress der Großregion um die Frage gehen: Welche Maßnahmen sollen Jung und Alt finden, um die positiven Möglichkeiten des digitalen Wandels zu gestalten, damit alle Generationen und Menschen in Europa trotz unterschiedlicher Sprachen weiter in Frieden und Freiheit leben können“,  sagt Europ‘age-Chefin Granz.  „Wir denken, der Dialog der Generationen muss neu geführt werden: Wie verständigen wir uns in Zukunft familiär, beruflich, geschäftlich? Und wo finden Menschen im Zeitalter digitaler Hektik künftig noch Ruhepunkte, um sich zu erholen, nachzudenken, schöpferisch und kreativ tätig zu werden?“

160 Teilnehmer aus dem Saarland, Lothringen, Luxemburg und Belgien werden zu dem von den Saar-Ministerien für Europa und Soziales unterstützten Seniorenkongress  erwartet. Veranstalter ist diesmal die universitäre Seniorenakademie UTAN in Namur.  Beim ersten Kongress vor zwei Jahren in der Europäischen Akademie  Otzenhausen war es unter der Schirmherrschaft der damaligen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer um die heiß debattierte Frage gegangen: „Welche Werte hinterlassen wir unseren Enkeln?“ Zum diesjährigen Kongress in Namur haben sich unter anderem der Digitalisierungsexperte Manuel Mateo Goyet von der EU-Kommission in Brüssel, die langjährige frühere saarländische Europaabgeordnete Doris Pack und Günter Hoffmann von der Lernwelt Saar angekündigt.

Vorgestellt werden verschiedene Best-practice-Beispiele zur Digitalzukunft. In Arbeitsgruppen, an denen jeder teilnehmen kann, geht es um Mensch und Technik, Europathemen sowie die Solidarität der Generationen.

Interessenten für die Teilnahme am Kongress können sich bei Europ‘age melden: EUROP’age Saar-Lor-Lux, Altes Rathaus am Schlossplatz 2, 66119 Saarbrücken, Tel. (0681) 506-43 15, Mail: info@europ-age.eu

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