Job-Speed-Dating für geflüchtete Menschen Job-Speed-Dating der Gastro-Branche für Flüchtlinge

Saarbrücken · Beim ersten Job-Speed-Dating der Hotellerie- und Gastronomiebranche für geflüchtete Menschen am Dienstag in der Hafenstraße 18 stellten sich im Zehn-Minuten-Takt rund 50 Interessenten bei namhaften Arbeitgebern aus dem Regionalverband vor.

 Symbolfoto.

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Foto: Pixabay/Pixabay/Catkin

Insgesamt wurden rund siebzig Vorstellungsgespräche geführt, dabei zwölf Arbeits- und vier Ausbildungsstellen in Aussicht gestellt und fünf Praktika vereinbart.

Die Idee, geflüchtete Menschen mit Bleibeperspektive nachhaltig in Beschäftigung zu bringen, genießt weiterhin einen hohen Stellenwert. Deshalb ist es wichtig, in diesem Bereich nicht locker zu lassen und die gemeinsamen Anstrengungen der Akteure am Arbeitsmarkt zu intensivieren. Der Impuls zur gestrigen Veranstaltung kam in einer gemeinsamen Besprechung des Dehoga Saarland e.V. mit der Agentur für Arbeit Saarland und dem Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken, die im Frühling dieses Jahres stattfand.

„Nur wer eine berufliche Perspektive hat, wird sich langfristig in unserer Region niederlassen. Dies gilt für geflüchtete Menschen wie für Einheimische gleichermaßen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir uns beiden Zielgruppen mit gezielten und bedarfsgerechten Angeboten widmen“, erläutert Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland. Viele Teilnehmer des Job-Speed- Datings brachten bereits Branchenerfahrungen aus ihren Herkunftsländern mit. Sprachmittler unterstützten die Veranstaltung, wenn es mal hakte. Alle Bewerber waren gut vorbereitet, hatten Kurzbewerbungen oder Bewerbungsflyer dabei, die sie mit Unterstützung der Beratungs- und Vermittlungsfachkräfte von Arbeitsagentur und Jobcenter im Vorfeld erstellt hatten.

Die Vorstellungsgespräche dauerten rund zehn Minuten. Nach dem Gespräch gaben die Personalverantwortlichen der teilnehmenden Betriebe ein kurzes Feedback, so dass die Teilnehmer von Gespräch zu Gespräch sicherer und besser werden konnten.

„Unser Ziel war es, mit diesem speziellen Format den ersten Kontakt zwischen Unternehmen und Bewerbern herzustellen - und dies abseits einer klassischen Bewerbungsmappe. Im Job-Speed-Dating konnten die Bewerber persönlich überzeugen und die Tür in Unternehmen einen Spalt öffnen“, so Thomas Gramm, Geschäftsführer des Jobcenters im Regionalverband Saarbrücken.

Zufrieden zeigte sich auch der Dehoga Saarland e.V. „Es wird immer schwieriger, die freien Ausbildungs- und Arbeitsplätze in der Hotellerie und Gastronomie zu besetzen. Motivation und Ausstrahlung sind in dieser Branche besonders wichtig und bei einem Job-Speed-Dating zählt genau das, der persönliche Eindruck. Die Menschen, die an der Veranstaltung teilgenommen haben, waren sehr interessiert und motiviert“, so Christian Heinsdorf, selbst Gastronom und Vorsitzender des Ausschusses für Aus- und Weiterbildung im Dehoga Saarland.

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