Schwarzarbeit Hauptzollamt Saarbrücken zieht Bilanz: Mehr als 1000 Arbeitgeber überprüft, zweistelliger Millionen-Schaden
Saarbrücken · Das Hauptzollamt Saarbrücken hat für 2021 in Sachen Finanzkontrollen Bilanz gezogen. Trotz erschwerter Bedingungen durch die Pandemie kümmerte sich das Amt um Tausende Fälle und Verfahren – der entstandene Schaden beträgt über zehn Millionen Euro.
Die 188 Zöllner, die beim Hauptzollamt Saarbrücken eingesetzt werden, um Schwarzarbeit und illegale Beschäftigungen zu kontrollieren, waren auch im letzten Jahr fleißig. Das zeigt die Jahresbilanz des Hauptzollamtes Saarbrücken. Trotz erschwerter Bedingungen durch die Pandemie habe man 2021 mehr als 1100 Arbeitgeber überprüft, teilte das Zollamt am Donnerstagmorgen per Pressemitteilung mit.
Rund 4300 Strafverfahren und 870 Bußgeldverfahren konnten so eingeleitet werden. Die festgestellte Schadenssumme im Rahmen straf- und bußgeldrechtlicher Ermittlungen lag im letzten Jahr damit über zehn Millionen Euro. Im letzten Jahr wurden damit rund 500 Strafverfahren und rund 100 Bußgeldverfahren mehr eingeleitet als noch in den beiden Vorjahren.
Auch 2021 führte das Zollamt nicht nur verdachtsunabhängige Prüfungen durch, sondern ging auch Hinweisen nach und führte Schwerpunktprüfungen durch. Diese wurden regional und bundesweit mit erhöhtem Personaleinsatz durchgeführt – unter anderem im Baugewerbe, in der Gebäudereinigungsbranche sowie im Speditions-, Transport-, Logistikgewerbe und bei Paketdienstleistern. Der Zuständigkeitsbereich des Hauptzollamtes Saarbrücken liegt im Saarland und der südlichen Pfalz.