Ermittlungen in Saarbrücken Volksverhetzung – Neuer Vorwurf gegen NPD-Frau

Saarbrücken · Immer wieder tritt die ehemalige Wirtin Jacqueline Süßdorf provokant auf. Diesmal hat die Saarbrückerin nach Ansicht der Ermittler abermals die Grenze des Erlaubten überschritten.

Jacky Süßdorf: Neue Vorwürfe wegen Volksverhetzung gegen NPD-Frontfrau in Saarbrücken
Foto: Kai Schwerdt

Die einschlägig vorbetrafte NPD-Frontfrau Jacqueline Süßdorf steht erneut im Visier der Ermittler. Demnach wird der Saarbrückerin abermals Volksverhetzung vorgeworfen. Entsprechende Informationen der Saarbrücker Zeitung bestätigt Dennis Zahedi, Pressesprecher der Saarbrücker Staatsanwaltschaft. Es bestehe ein „Anfangsverdacht“. Zurzeit befasse sich noch die Polizei mit dem Fall.

Vorladung bei er Kripo

 Neue Ermittlungen gegen Saarbrücker NPD-Front-Frau Jacqueline Süßdorf: Ihr wird abermals Volksverhetzung vorgeworfen. (Symbolbild)

Neue Ermittlungen gegen Saarbrücker NPD-Front-Frau Jacqueline Süßdorf: Ihr wird abermals Volksverhetzung vorgeworfen. (Symbolbild)

Foto: dpa/Andreas Altwein

Süßdorf selbst veröffentlichte via Internet eine entsprechende Vorladung. Um sich zu dem Vorwurf zu äußern, sollte sie bei der Kripo des Landespolizeipräsidiums (LPP) in Saarbrücken erscheinen. Dabei gehe es um einen Verstoß gegen den Paragrafen 130 Strafgesetzbuch, der sich mit Volksverhetzung befasst. Was sie konkret getan haben soll, dazu schweigt Polizeisprecher Georg Himbert und verweist auf die laufenden Ermittlungen.

Hetze gegen Migrantenkinder

Staatsanwaltssprecher Zahedi ergänzt: „Die Beschuldigte ist wegen Volksverhetzung vorbestraft.“ 2015 hatte Süßdorf bei Facebook gegen Migrantenkinder gehetzt. Darin titulierte sie diese als „Pest“, die „uns plattmacht“. Damals musste sie dafür mehr als 1000 Euro Strafe zahlen.

Schutzzonen gegen Ausländer

Bis heute tritt die einstige Gastwirtin mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen auf. Unter anderem wollte sie im Sommer so genannte  Schutzzonen mit rechtsgerichteten Unterstützern gegen vermeintliche Übergriffe seitens Ausländer in Saarbrücker Freibädern einrichten. Des Weiteren tritt sie regelmäßig an Unterschriftenständen in der Landeshauptstadt auf, um populistisch unter anderem gegen die deutsche Asylpolitik anzukämpfen. Über gleich mehrere Profile bei Facebook verbreitet sie bis heute ihre politischen Stellungnahmen und provoziert damit.

Süßdorf war am Donnerstag trotz mehrfacher Anfragen nicht zu erreichen.

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