Gedenkminute für verunglückte Arbeitnehmer So sollten sich Arbeiter auf Baustellen schützen

Regionalverband · Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ruft für diesen Dienstag zu einer Gedenkminute für verunglückte Arbeitnehmer im Regionalverband Saarbrücken auf. „Ob im Home-Office oder auf der Baustelle: Um 12 Uhr sollte am Dienstag jeder kurz der Menschen gedenken, die im Job tödlich verunglückt oder berufsunfähig geworden sind“, meint die Gewerkschaft.

Gerade in Corona-Zeiten sei der richtige Arbeitsschutz wichtiger denn je.

Wie es damit aussieht, wollten wir wissen von Thomas Kreten, dem stellvertretenden Regionalleiter Rheinland-Pfalz-Saar der IG Bau.  Trotz Corona laufe das Baugeschäft nahezu uneingeschränkt weiter, berichtet der Gewerkschafter. Die Branche sei von der Krise weitestgehend verschont geblieben. Im Gegenteil: Einige Zulieferer müssten sogar Überstunden leisten, um den Bedarf zu decken. Für Bauarbeiter gelten die gleichen Hygienevorschriften und Abstandsregeln wie für andere Arbeitnehmer. Eine Maskenpflicht gelte nicht am Bau, „aber wir empfehlen diese“, sagt Kreten. Dixi-Klos seien nicht mehr zugelassen, statt dessen fordere die IG Bau Toiletten mit Wasseranschluss, weil gerade das häufige gründliche Händewaschen von großer Bedeutung sei. Es sei auch darauf zu achten, dass nicht „acht oder neun Leute in einem Bully zur Baustelle fahren“, betont Kreten. Um ein solches Gedränge zu verhindern, dürften Arbeiter auch im eigenen Auto anreisen und könnten die Fahrtkosten geltend machen.

Ähnliches berichtet Ulrike Reimann, Pressesprecherin der Stadtwerke Saarbrücken. Dort gelte, dass nur eine Person im Dienstfahrzeug zum Einsatzort fahren solle. Mitarbeiter hätten auch auf Baustellen den Mindestabstand zu achten. Reimann: „Sollte dies mal nicht möglich sein, tragen unsere Leute FFP2- oder FFP3-Masken, die wir zur Verfügung stellen.“  Bei den  Stadtwerken laufe der Betrieb relativ normal, fügt Ulrike Reimann hinzu: „Wir beheben Störungen und bringen wichtige Baustellen  zum Abschluss.“

Beim Projekt „Südstrang“, der Modernisierung der Fernwärmehauptversorgungsleitung in St. Arnual, schreiten die Arbeiten nach Angaben der Stadtwerke sogar zügiger voran als geplant. „Deshalb konnten wir bereits eine Woche früher mit dem dritten Bauabschnitt beginnen“, erklärt Franz-Josef Johann, Vorstand der Stadtwerke Saarbrücken Netz.

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