Problemfälle in den Impfzentren „Wir brauchen einen breiten Rücken“

Neunkirchen/Saarlouis/Saarbrücken · Bis zu 75 Menschen täglich nehmen im Saarbrücker Impfzentrum ihren Termin nicht wahr. Andere, die gar nicht impfberechtigt sind, drängeln sich vor. Und viel zu viele kommen viel zu früh. All das macht Ärger und Probleme.

Fotos: So arbeiten Impfzentren in Saarlouis, Saarbrücken, Neunkirchen.
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So arbeiten die Impfzentren

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Foto: BeckerBredel

Manchmal muss Dr. Dirk Jesinghaus auch ziemlich deutlich werden und mit der Sanktionskeule drohen. „Wenn sich jemand beim Eintrag in die Impfliste älter macht als er ist, um geimpft zu werden, und bei der Passkontrolle keine Einsicht zeigt, dann halte ich das für ein Betrugsmanöver und sage das auch.“ Ähnlich rigoros verfährt der ärztliche Leiter des Impfzentrums Ost in Neunkirchen, wenn jemand dilettantisch gefälschte  Arbeitgeber-Bescheinigungen vorlegt. Denn ja, damit haben er und seine Mitarbeiter es täglich  zu tun: mit Menschen, die sich unberechtigterweise eine Impfung verschaffen wollen, mit Impfvordränglern also. Sie fälschen Unterschriften, geben sich als Kontaktperson eines Pflegebedürftigen aus oder legen Gefälligkeitsatteste von Ärzten vor sowie deren – anfechtbare – medizinische Begründungen, warum Astrazeneca just für diesen Patienten so gar nicht geeignet sei.