Wohngebiet am Franzenbrunnen Moderne Technik hilft Senioren im Alltag

Alt-Saarbrücken · Im Wohngebiet am Franzenbrunnen soll ein Hightech-Haus das Leben älterer Menschen erleichtern. Elf von zwölf Wohnungen sind bereits vermietet.

Am frühen Morgen klingelt der Wecker. Eine Rentnerin möchte aufstehen und zunächst ins Badezimmer. Sie kann nicht mehr so gut laufen. Draußen ist es dunkel. Kein Lichtschalter weit und breit. Die ältere Dame steigt in ihre Hausschuhe und läuft los. Sensoren, die sich in der Wand befinden, erkennen eine Bewegung. Das Licht geht an. Währenddessen startet die Kaffeemaschine in der Küche, die Rollläden gehen hoch.

Ein solches Haus ist keine Zukunftsvision. Am Dienstag eröffnete das erste AAL-Haus im Wohngebiet am Franzenbrunnen. AAL-Häuser enthalten moderne Technik, die älteren Menschen das Leben erleichtern soll. Hinter dem Vorhaben am Franzenbrunnen steht die Stiftung Saarbrücken Altenwohnstift. „Wie haben den Anspruch auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen“, sagt Astrid Koch aus dem Vorstand. Es sei wichtig sozialen Wohnraum zu schaffen, auch im Hinblick auf die demographische Entwicklung.

Die Planungs- und Bauzeit des Hauses betrug drei Jahre. In diesem Haus gebe es zwölf Wohnungen, elf davon seien bereits vermietet. „Die Nachfrage nach unseren Wohnungen ist sehr hoch“, sagt Koch. „Für uns ist das Bauprojekt am Franzenbrunnen ein toller Erfolg“.

Das Haus zeichne sich durch modernste Technik aus, außerdem seien die Wohnungen barrierefrei. Damit wolle man Menschen mit Bewegungseinschränkung das Leben leichter machen. Zum Beispiel sei neben der Eingangstür ein TabletComputer angebracht. Dort könne der Mieter unter anderem einstellen, um welche Uhrzeit sich die Rollläden öffnen sollen. Außerdem können sie den Stromverbrauch einstellen. Das System erkenne darüber hinaus, wenn sich in der Wohnung über eine längere Zeit keiner bewegt hat.

Außerdem biete das Unternehmen im Haus Dienstleistungen an: „Wir bieten unter anderem Putzhilfe, Pflegehilfe oder auch einfach nur Ansprechpartner bei Bedarf an“, sagt Koch. Wichtig sei auch, dass die Menschen im Haus nicht isoliert sind. „Es gibt einen Gemeinschaftsraum. Dort können sich die Bewohner treffen und ihre Zeit miteinander verbringen“, sagt Koch. Im Zimmer gebe es auch eine Infotafel, mit deren Hilfe die Bewohner ihre gemeinsamen Aktivitäten planen können. Ein weiteres AAL-Haus, das im Wohngebiet am Franzenbrunnen geplant ist, soll im Jahr 2020 eröffnen

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