Handball HSG freut sich auf das Abenteuer Oberliga

Saarbrücken · Junge Handball-Damenmannschaft will mit neuem Trainer möglichst viele Gegner ärgern.

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„Wenn man die Trainer der Konkurrenz fragt, wird uns die absolute Mehrheit sicher als Absteiger Nummer eins nennen. Aber genau diese Chance, die uns keiner gibt, wollen wir nutzen“, sagt David Hoffmann, der neue Trainer der Damen bei der HSG TVA/ATSV Saarbrücken, die nach dem Pandemie-bedingten Saisonabbruch im April in die Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland aufgestiegen ist. „Die Entscheidung, den Schritt zu machen, fiel schnell und einstimmig. Aber wir wissen alle, dass es ein Abenteuer werden wird.“ Saarbrücken geht es mit einer ganz jungen Truppe an. Das Durchschnittsalter liegt knapp über 20 Jahre, Lisa Eisel ist mit 29 die erfahrenste Akteurin im Kader.

„In der Liga werden die auch mal ehemaligen Bundesliga-Spielerinnen begegnen. Wir werden es mit einer ganz anderen Körperlichkeit zu tun bekommen als in der Saarlandliga. Da kann es auswärts auch mal hohe Niederlagen geben“, weiß Hoffmann, „es wird darauf ankommen, dass wir die dann gut wegstecken.“ Der Coach ist auch erst 28 Jahre alt und trat die Nachfolge von Routinier und Vaterfigur Heinz Guthörl an. „Wir haben viel über Videokonferenzen gearbeitet und danach immer gemäß Verordnungslage das Training angepasst“, sagt Hoffmann, der Geschichte und Philosophie studiert. Er hat zuvor bei den HCS-Damen in Saarbrücken und danach bei der weiblichen B-Jugend des VTZ Zweibrücken Trainererfahrung gesammelt. Aus Zweibrücken hat er den bislang einzigen Neuzugang mitgebracht. Die erst 17-jährige Lena Boudier bringt in der Rück­raummitte großes Potenzial mit. „In Corona-Zeiten war es natürlich nicht einfach, Kontakt zu Spielerinnen aufzunehmen. Viele haben auch relativ schnell bei ihren bisherigen Vereinen wieder zugesagt“, sagt Hoffmann zum Thema Kaderplanung, „vielleicht ergibt sich ja auch noch was, wenn nun die Uni wieder beginnt.“

Der Saisonstart soll am 4. Oktober in Friesenheim sein, am 10. Oktober war das erste Heimspiel gegen Ottersheim geplant. „Die Spielpläne wurden aber wieder vom Netz genommen. In dieser Woche soll es nochmal eine Besprechung mit den Vereinen geben“, sagt Hoffmann. Seine Marschroute: „Wir wollen ein ungenehmer Gegner sein, mit einer ekligen Abwehr die anderen Mannschaften immer wieder vor neue Herausforderungen stellen.“ Die Herausforderung Oberliga ist für die Damen des TVA/ATSV allerdings sicher noch größer.

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