Verein hilft Saarbrücker Grundschule Hilfsbereite Homburger bringen zum Schulbeginn Freude mit
Saarbrücken · Initiative erleichtert Kindern aus der Ukraine das Lernen in Deutschland. Das hilft auch Jungen und Mädchen an der Grundschule Rastpfuhl.
(bub) Um ukrainische Kinder beim Deutschlernen zu unterstützen, übergaben Georg Weisweiler und Professor Heinrich Zankl vom Verein „Homburger wollen helfen“ im Juli bereits Bücher an verschiedene Grundschulen im Saarbrücker Raum. Am Dienstag treffen sich die beiden in der Grundschule Rastpfuhl. Wie aber kommt ein Homburger Verein dazu, in Saarbrücken zu helfen? Das liegt nach eigenen Angaben daran, dass die Mitgelider dort anpacken, wo etwas gebraucht wird. Die Homburger haben beispielsweise ein Verkehrsquiz entwickelt, damit sich alle sicher auf Deutschlands Straßen bewegen. „Wir haben eine Anfrage bei der Schulverwaltung gestellt und bekamen eine Liste mit so genannten ,belasteten Grundschulen‘ zurück. Die Grundschule Rastpfuhl hat 18 ukrainische Kinder aufgenommen, weswegen wir uns für diese Schule entschieden haben“, sagte Georg Weisweiler von den Homburger Helfern. Etwa 60 Prozent der 211 Schüler an der Grundschule kommen aus Einwandererfamilien. „Wir sind bunt gemischt, und genau das ist so schön. Bei uns lernen Kinder aus den verschiedensten Ländern und Kulturen – von Polen bis Türken, von Arabern bis Rumänen oder von Albanern bis Russen. Ukrainische Kriegsflüchtlinge kamen dann in diesem Jahr dazu“, sagte Schulleiterin Eva Ruffing. „Deutsch und Mathematik lernen die ukrainischen Kinder in ihrer Muttersprache. Sonst sind alle integriert. Wir sind froh, so viele helfende Hände zu haben. Wir haben drei Frauen, die uns sehr unterstützen, da sie russisch oder auch ukrainisch sprechen. Das sind Lehrkräfte und unsere Sozialarbeiterin. Außerdem unterstützen uns zwei Mütter, die wir für Elterngespräche dazubitten können. Zum Beispiel, wenn es um die Anmeldung der Kinder geht“, so Ruffing. Da die Homburger Helfer wieder helfen wollten, haben sie nach einer Materialliste gefragt. „Wir haben eine Liste für das erste und das dritte Schuljahr.
Das zweite ähnelt dem ersten Schuljahr und das dritte Schuljahr dem vierten. Also besorgten wir Zeichenblöcke, Stifte, Füller, Farbkästen, Mäppchen, Turnbeutel und vieles mehr“, sagte Professor Heinrich Zankl. Einige der ukrainischen Kinder berichteten am ersten Schultag, dass sie sich bereits etwas besorgt haben. „Die Kinder und Eltern sind sehr ehrlich. Das schätzen wir an ihnen sehr. Niemand würde einen Farbkasten bunkern, wenn ein Kind schon einen besitzt. Dann wird uns von den Eltern mitgeteilt, dass dieser gerne weitergegeben werden kann. Die Ukrainer bitten auch nicht darum. Wir erfahren durch die Kinder jedoch sehr viel. Was die Kinder und Eltern mitmachen mussten, das will man sich so nicht vorstellen. Ich bin sehr dankbar, dass uns die Inititative ,Homburger wollen helfen‘ unterstützt“, sagte die Schulleiterin.
Zweitklässler Kolja aus der Ukraine freut sich über das neue Schulmaterial: „Ich finde das Mäppchen cool. Das sieht aus wie ein Monster.“ Seine Mitschülerin Anna ist begeistert von ihrem Füller. „Auf dem Füller ist ein Fußball zu sehen. Bevor wir geflüchtet sind, habe ich mit meinem Papa immer Fußball gespielt. Ich hoffe, dass er bald zu Mama und mir nach Deutschland kommen kann“, sagt das Mädchen.
Momentan meldet sich der siebzehnte Schüler aus der Ukraine an der Grundschule an und auch für diesen Schüler liegt ein Paket mit dem neuen Schulmaterial bereit.
Die Spendenkonten von „Hilf-Mit!“ für diese Gemeinschafts-Aktion (Stichwort: Ukraine) sind:
Sparkasse Saarbrücken: IBAN: DE19 5905 0101 0000 0000 67; Bank1Saar: IBAN: DE59 5919 0000 0000 5840 02; Kreissparkasse Saarlouis: IBAN: DE92 5935 0110 0000 0005 05