Kolumne Apropos Handbuch, aber leider nicht für mich

Manchmal ist es vielleicht besser, ein Auto zu sein.

Kolumne Apropos: Handbuch, aber leider nicht für mich
Foto: SZ/Baltes, Bernhard

Wenn bei einem Auto ein Warnlicht angeht, sollte ein Blick ins zugehörige Handbuch aufklären, warum denn das Auto warnt. Doch anstatt zu beruhigen, wird nicht selten eher Panik geweckt: Klar, es könnte nur ein Glühbirnchen kaputt sein – aber genauso könnte das Auto jede Sekunde aus dem Stegreif explodieren.

Ähnlich ist es beim Menschen, nur dass es da kein Handbuch gibt. Wenn plötzlich der Kopf oder das Bein schmerzt, fragt man Doktor Google. Klar, es könnte nur eine leichte Überlastung sein – aber genauso könnten es Pest, Cholera und tödlicher Aidskrebs sein.

Um sicherzugehen, hilft einfach nur der Weg zum Arzt. Und danach dann zum Facharzt, um dies und das auszuschließen. Aber nicht abzuschließen. Dann geht es vielleicht zu einem weiteren Facharzt, der aber leider gerade im Urlaub ist. Also doch zu einem anderen. Aber so richtig weiß der auch nichts damit anzufangen.

Und wenn man schließlich die richtige Diagnose bekommen hat, ist man blöderweise immer noch kaputt. In solchen Situationen müsste man ein Auto sein: Denn bei der Werkstatt erfolgt die Diagnose aus einer Hand – und das richtige Ersatzteil gibt es dort sicher auch.

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