Sanierung in Güdingen Kran bringt provisorische Brücke zur Schleuse

Saarbrücken · Das Wasser- und Schiffahrtsamt (WSA) hat am Donnerstag mit einem weiteren Abschnitt der Sanierung der Güdinger Schleuse begonnen. Das Bauwerk von 1863 steht unter Denkmalschutz und ist die einzige gemauerte Schleuse im Südwesten Deutschlands.

 Im Zuge der Sanierung der Güdinger Schleuse ließ das Wasser- und Schiffahrtsamt am Donnerstag eine Brücke am Wehr einsetzen, um mit Lkw zur Flussmitte zu fahren und dort Steine abzuladen. Von der damit entstehenden Insel aus werden Betonpfeiler in den Untergrund der Saar gebohrt.

Im Zuge der Sanierung der Güdinger Schleuse ließ das Wasser- und Schiffahrtsamt am Donnerstag eine Brücke am Wehr einsetzen, um mit Lkw zur Flussmitte zu fahren und dort Steine abzuladen. Von der damit entstehenden Insel aus werden Betonpfeiler in den Untergrund der Saar gebohrt.

Foto: BeckerBredel

Die eigentliche Schleuse mit Schleusenkammer und -Toren ist bereits fertig (wir berichteten). Jetzt wird am Wehr gearbeitet.

Am Donnerstag brachte ein 500-Tonnen-Schwerlastkran vom Saarufer an der B 51 in einer spektakulären Aktion eine 27 Meter lange und 41 Tonnen schwere provisorische Brücke am Wehr an. Über diese Brücke werden Lastwagen zum Mittelteil der Schleusen- und Wehranlage fahren und dort Steine in das Wasser kippen. So wird unterhalb des linken Teils der zweiteiligen Wehranlage eine künstliche Insel geschaffen, die mit schwerem Gerät befahrbar sein wird, erklärte Elionore Bernarding vom WSA. Am rechten Teil des Wehres hatten Arbeiter auch schon eine Landzunge aufgeschüttet, die ist inzwischen wieder abgetragen. Das konnte man von Land aus erledigen, weil das Saarwasser an der Baustelle vorbeifließen konnte. Durch eines der beiden Wehre muss das Wasser abfließen können.

Für die Arbeiten am linken Wehr ist der Einsatz einer Brücke unverzichtbar. Von der Insel aus werden Pfähle in den Untergrund der Saar gebohrt. Sie sollen die Wehranlage stützen. „Das Fundament von 1863 ist dem ständigen Druck ausgesetzt und soll sich nicht verschieben können. Es ist momentan nicht ausreichend stabil. Ein Gutachten hatte 2008 festgestellt, dass die Sohle der Schleuse Defizite in der Standsicherheit aufweist. Die Anlage wird durch die Bohrpfähle im Ober- und Unterwasser verfestigt.“ 2,7 Millionen Euro koste diese Baumaßnahme allein im „Unterwasser“. Im „Oberwasser“, wo die Baustelle erst später eingerichtet wird, komme noch mal der gleiche Betrag hinzu. Die jetzt begonnene Baumaßnahme dauere bis zum Jahresende. Auf den Freizeitverkehr am Leinpfad hat die Baustelle keine Auswirkungen.

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