Renntag Sehen und gesehen werden

Güdingen · Renntag der Saarwirtschaft zum Saisonabschluss auf der Bahn in Güdingen.

 Der Rennclub Saarbrücken hat Saisonabschluss gefeiert. Auf der Bahn in Güdingen standen Galopp- und Trabrennen auf dem Programm.

Der Rennclub Saarbrücken hat Saisonabschluss gefeiert. Auf der Bahn in Güdingen standen Galopp- und Trabrennen auf dem Programm.

Foto: Andreas Schlichter

Noch ehe die Tiere auf der Güdinger Rennbahn ihre Pferdestärken auf das Grasoval bringen, können Besucher sie aus der Nähe erleben. Etwa bei der Führungsrunde vor dem Rennen. Vor allem Kinder zieht das magisch an. Sie verharren mit ihren Eltern auch im Nieselregen. „Da fehlt doch einer“, sagt Gerhard Albrecht aus Saarbrücken. Mit den Kindern Marie und Paul wird gleich nachgezählt. „Die Eins und die Zwei habe ich schon gesehen, da kommt die Acht.“

Und tatsächlich – die Nummer Sechs fehlt. Die sollte „Red Flash“ tragen. Wenig später ist klar: Im Auftaktlauf des Renntags der Saarwirtschaft zum Abschluss der Saison wird er als Nichtstarter geführt. „Gestartet wird dieses Rennen aus dem Deutschen Bogen“, schallt es aus den Boxen. Also von der Tribüne aus links und somit nah am Zuschauerbereich. Zweimal werden die Pferde auf knapp zweieinhalb Kilometern bis ins Ziel in gestrecktem Galopp die Ziellinie entlang preschen. Danach sind die Heißblüter wieder aus der Nähe zu bestaunen.

Madelaine Schmidt beobachtet an der Hand ihrer Mutter Michaela genau, wie die Stuten und Hengste nacheinander abgesattelt und dann mit Wasser abgespritzt werden. „Ja, die sind jetzt ziemlich ausgepowert und nass geschwitzt, da ist eine Dusche notwendig“, erklärt die Mutter.

Inzwischen hat es aufgehört zu regnen, manchmal brechen sich Sonnenstrahlen den Weg durch die Wolken auf die Rennbahn. An den Wettständen ist immer was los. „Die Favoriten haben es heute schwer, weil das Geläuf mal mehr, mal weniger nass ist“, fachsimpelt Jürgen Groß, ehe er seinen Tipp abgibt. Während die meisten auf der Güdinger Rennbahn zum Gucken da sind, wollen andere selbst gesehen werden. Sieglinde Müller zum Beispiel, die gerne mit ausgefallenen Hüten beim Pferdesport ist. „Der Hut ist gekauft, die Accessoires habe ich selbst als Dekoration dazu gesteckt, der Jahreszeit entsprechend mit sommerlichen Motiven“, erzählt sie.

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