Ehrung Kleines Zeichen für außergewöhnliche Lebensleistung

Güdingen · Er engagiert sich mehr als die Hälfte seines Lebens für die Vereine seines Heimatortes Güdingen: 1974 hat sich der heute 81 Jahre alte Helmut Marx der Arbeiterwohlfahrt (Awo) angeschlossen. Bei deren Güdinger Ortsverein war er 30 Jahre lang ehrenamtlicher Geschäftsführer.

 Helmut Marx aus Güdingen hat die Verdienstmedaille des Bundesverdienstkreuzes bekommen.

Helmut Marx aus Güdingen hat die Verdienstmedaille des Bundesverdienstkreuzes bekommen.

Foto: Andreas Lang

Marx engagierte sich unter anderem in der SPD, im Sportverein und bei den Karnevalisten der Saarraketen.

Nach nunmehr 45 Jahren ist Marx’ ehrenamtliches Wirken in den Heimatvereinen nicht zu Ende. „Er ist seit 1985 Schriftführer unseres Vorstandes und übt dieses Amt noch immer aus“, sagte Wilfried Klein, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Güdinger Vereine. Die hatte am Freitag in die Alte Scheune eingeladen, um Marx als einen der engagiertesten Bürger des Ortes zu ehren. „Denn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat es im Februar auf Empfehlung aus dem Saarland für folgerichtig erachtet, dich, lieber Helmut Marx, mit der Verdienstmedaille des Bundesverdienstkreuzes auszuzeichnen“, erklärte Kultusminister Ulrich Commercon (SPD) in seiner Laudatio.

Dem Sportverein habe Marx zunächst als Torwart den Kasten sauber gehalten und später habe er als Vorsitzender die Geschicke des Clubs gelenkt, so Commercon. Bei den Saarraketen habe er nicht nur Jahr für Jahr als gelernter Schreiner das Bühnenbild für die Kappensitzungen entworfen. Als Leiter der Kappensitzungen habe er mit geschliffenen Reimen sowohl die Künstler ins rechte Licht gesetzt, als auch das Publikum in seinen Büttenrollen amüsiert. Und weil seine schöpferische Kraft damit noch lange nicht erschöpft gewesen sei, habe er auch anderen Spaßmachern aus Reihen der Saarraketen witziges auf den Leib geschrieben.

Mit Reimen schließt sich auch der Bogen zu den Anfängen der Vereinstätigkeiten von Helmut Marx. Die Jahresfahrten der Awo habe er mit seinen jeweils im Bus vorgetragenen Gedichten legendär gemacht. Bezirksbürgermeister Daniel Bollig sagte: „Und doch ist die Auszeichnung nur ein kleines Zeichen für eine außergewöhnliche Lebensleistung.“ Da klingt es fast unglaublich, dass Marx noch Zeit hatte, sich seiner Familie zu widmen, zu der drei Kinder, fünf Enkel und ein Urenkel zählen. Und mit Ehefrau Luise feiert er dieses Jahr nach 60 Jahren Ehe diamantene Hochzeit. Das Datum, so hat Marx sich von seinem Laudator erbeten, wird nicht verraten. Den Grund zitierte Commercon mit dem Marx eigenen Humor. Der habe gesagt: „Dann hann isch es Haus jo schon widder voller Leut.“

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