Vor Wochen hat bei der Jahreshauptübung des Löschabschnitts West der freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken in Gersweiler zum ersten Mal ein französischer Feuerwehrtrupp gemeinsam mit deutschen Kameraden geübt (wir berichteten). Dagegen ist das Mitwirken deutscher Feuerwehrleute jenseits der Staatsgrenze nicht so selten. So beteiligten sich am Samstagnachmittag 23 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr aus dem Löschbezirk 23 Güdingen unter den Augen von Bezirksbürgermeister Daniel Bollig (CDU ) an einer Übung französischer Pompiers an der Grundschule Alsting. Dichter Qualm drang dabei aus Tür- und Fensterschlitzen. Im Schulhaus hatte sich laut Übungsbeschreibung ein Brand ausgebreitet, Schüler waren in ihren Klassenzimmern gefangen und hofften auf Hilfe. Alstinger Feuerwehrleute machten sich auch gleich mit Atemschutzgeräten auf ins total verrauchte Schulgebäude, um nach Eingeschlossenen zu suchen. Mit Martinshorn waren auch die Güdinger Lebensretter schnell vor Ort. Ihre Aufgaben: "Außenangriff" und große Lüfter aufstellen, um den Qualm aus dem Gebäude zu blasen. "Wir haben uns schon öfter an Übungen in Frankreich beteiligt und hatten auch schon scharfe Einsätze auf französischem Boden", informierte Güdingens Löschbezirksführer Jörg Lergon, nachdem alle Übungspuppen aus dem Gebäude geborgen sind und das Einsatzmaterial wieder in den Fahrzeugen verstaut ist. "Technische Hilfe bei Verkehrsunfällen", konkretisierte er die Einsätze bei den Nachbarn.

Was Lergon freut: "Dank der Präfektur in Frankreich lockert die Grenze immer mehr auf." Auf der kameradschaftlichen Ebene sind die Lebensretter beiderseits der Grenze längst ein verschworener Haufen. So besuchen Delegationen Ehrungen und Jubiläen. Als Zuschauer sind Vertreter des jeweiligen Nachbarn bei den Übungen ebenso lange stete Begleiter. Und immer öfter gehen sie sich jetzt auch bei Übungen helfend zur Hand.