Falschparker gefährdeten ein Menschenleben

Güdingen · Das Falschparken und die daraus entstehende Verkehrssituation im Güdinger Zentrum beschäftigten jetzt erneut den Bezirksrat Halberg. Und ein weiteres Mal beauftragte der Rat die Stadtverwaltung damit, das Problem zu lösen.

Die Situation für die Bus-Insassen ist ärgerlich. Das öffentliche Fahrzeug, das sie benutzen, kommt an der Saargemünder Straße in Güdingen nicht um die Ecke. Zugeparkt - mal wieder. Sekunden später ertönt ein Martinshorn, Blaulicht fordert Sonderrechte . Doch weil der Bus nicht weiterkann, kommt auch der Krankenwagen nicht voran - und spätestens jetzt steht ein Menschenleben auf dem Spiel. So hat es sich zuletzt zugetragen, weshalb die SPD-Fraktion im Bezirksrat Halberg das Thema einmal mehr per Antrag auf die Tagesordnung gehievt hat.

Die Parkplatzprobleme im Güdinger Ortszentrum entwickeln sich zur unendlichen Geschichte. Mehr als 15 Jahre fordern wechselnde Mitglieder im Bezirksrat Halberg, es müsse ein vernünftiges Park-Konzept für den Stadtteil an der Grenze geben. Die ganze Zeit dabei ist Christdemokrat Otto Escher, zu Anfangszeiten mit grünem Parteibuch und zeitweise auch parteilos im Bezirksrat. Als Güdinger gehörte er auch zu den ersten, die das forderten, wie Bezirksbürgermeister Daniel Bollig weiß. Der ehemalige Verkehrsexperte der Stadt habe sich des Themas schon annehmen wollen, so Bollig in seinem Rückblick. Aus Kapazitätsgründen habe der Experte das Thema aber zunächst auf die lange Bank schieben müssen, inzwischen sei er altersbedingt nicht mehr im Dienst. Bollig weiter: "Was hatten wir hier nicht schon alles? An geraden Tagen auf der einen Seite, an ungeraden auf der anderen Seite parken, zum Beispiel." Der Effekt? Wenig bis nichts. Und wo Autofahrer bei einem Besuch im Ortszentrum eigentlich legal parken könnten, sei kein Platz. Nämlich im Bereich der Festhalle. Dort aber stehen viele, die dort nicht stehen sollten. Langzeitparker, die entweder in der Nähe arbeiten. Oder sogar Saarbahnnutzer, die den Kurzparker-Parkplatz als Park-and-Ride-Parkplatz nutzen. Nach Ansicht der SPD also höchste Zeit für den Bezirksrat, sich ihrem Antrag anzuschließen, und die Verwaltung damit einmal mehr zu beauftragen, die Parkplatzprobleme zu lösen. Und die auf der anderen Seite der Friedrich-Ebert-Brücke am besten gleich mit. Am Unnerkreisel gibt es nämlich einen gut frequentierten Kiosk. Wie Bollig berichtet, halten dort viele Vorbeifahrende kurz an, um zum Beispiel den Tippschein abzugeben. Weil auch hier der Parkplatz knapp ist, weichen Kurzparker dahin aus, wo es andere Verkehrsteilnehmer behindert.

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