Neue Schule in Burbach Stadt will Schule in Burbach bauen

Saarbrücken · Saarbrücker Verwaltung plant Millioneninvestition im Stadtteil und hofft auf Zuschüsse.

 Volle Klassen wie hier in Sachsen gibt es auch an vielen Saarbrücker Grundschulen.

Volle Klassen wie hier in Sachsen gibt es auch an vielen Saarbrücker Grundschulen.

Foto: picture alliance / dpa/Hendrik Schmidt

Steigende Geburtenzahlen, der Zuzug von Flüchtlingen und anderen Zuwanderern sowie die große Beliebtheit der Stadt als Wohnort stellen die Verwaltung in der Schulpolitik vor Herausforderungen. Einige der 29 Grundschulen platzen aus allen Nähten. Hier besteht Handlungsbedarf, sagt Abteilungsleiter Bernhard Teich. Zum Beispiel in Burbach. An der Weyersbergschule werden zurzeit 500 Schüler unterrichtet, 2018 könnten es nach der Prognose sorgar 532 sein.

„Wir brauchen in Burbach eine weitere Schule“, sagt Teich. Die Suche nach einem Standort sei in vollem Gange. Weil so ein Bau aber vier bis fünf Jahre dauert, müsse eine Zwischenlösung gefunden werden. Anfang 2018 sollen an der Weyersbergschule Container aufgestellt werden. Auch die Wallenbaumschule in Malstatt bekomme 2018 Container. Hier werde die Schülerzahl ebenfalls in den nächsten Jahren steigen. Die Wallenbaumschule müsse alle Grundschüler aufnehmen, die an der Ganztagsgrundschule Kirchberg keinen Platz mehr bekommen oder wenn die Eltern das freiwillige Ganztagsangebot vorziehen. Die Container seien gut ausgestattet, meint Teich. Drei Klassenräume könnten darin untergebracht werden. Allerdings will er je nach Standort entscheiden, ob eventuell auch Essenräume ausgelagert werden. Genau das ist an der Ostschule in St. Johann geschehen. Diese drei Schulen stehen in der Prioritätenliste ganz oben. An der Ostschule sollen die Arbeiten für einen  Anbau 2018 beginnen, auch die Wallenbaumschule soll erweitert werden. Doch das will der Amtsleiter erst mit Nachbarn, Kindertagesstätte und Kirchbergschule besprechen.

 Blick auf die Burbacher Weyersbergschule.

Blick auf die Burbacher Weyersbergschule.

Foto: BeckerBredel

Hätte die Stadt nicht früher auf die hohen Schülerzahlen in Burbach reagieren können? Teich weist zunächst darauf hin, dass durch die Flüchtlinge zunehmend Kinder in die Stadt ziehen, die sofort in die Schule müssen. Früher habe die Verwaltung sich an den Geburtenzahlen orientieren können und mehr Zeit für die Planung gehabt. Er wolle aber auch Schnellschüsse verhindern, die am Willen der Eltern vorbeigehen. Deshalb habe er sich bei der Planung eng mit dem Bildungsministerium abgestimmt, sagt Teich. Das befürworte den Bau der neuen Schule in Burbach. Teich versichert, dass die Stadt auch geprüft habe, andere leer stehende Gebäude zu nutzen, zum Beispiel das Schulgebäude in Schafbrücke. Dort hatte die Stadt für eine Übergangszeit Flüchtlinge untergebracht. Aus Kostengründen habe die Stadt  diese Idee verworfen. Die Verwaltung sei in den vergangenen Jahren auch an der Weyersbergschule nicht untätig gewesen und habe dort weitere Klassenräume eingebaut. Die Weyersbergschule werde entlastet, wenn die neue Schule steht. Teich schätzt, dass am Ende 300 bis 400 Schüler auf die Weyersbergschule gehen werden. Rund 13 Millionen könnte die neue Schule nach Angaben der Stadt kosten. Teich hofft auf Zuschüsse von Bund und Land.

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