Saarbrücken/Berlin Ab 2023 schnelles Internet an allen Saar-Schulen

Saarbrücken/Berlin · Viele saarländische Schulen klagen über zu langsame Internetverbindungen. Ein Millionenprogramm soll das Problem beheben.

Glasfasernetz: Ab 2023 schnelles Internet an allen Schulen im Saarland
Foto: dpa/Arne Dedert

Die Digitalisierung des Unterrichts an den Schulen im Saarland stockt nach wie vor. Bei einer Umfrage unter rund 100 Schulen beklagte eine Mehrheit von ihnen die Langsamkeit der Internetverbindungen. Das ergab eine Vorauswertung der Befragung, die die vom Landtag eingesetzte Kommission zur „Digitalisierung im Saarland“ in Auftrag gegeben hatte. Bis Ende 2022 soll dieses Problem allerdings behoben sein. Ab 2023 sollen also alle Schulen Glasfasertechnik nutzen können, teilte die Landesregierung mit. Das würde Internetanschlüsse mit einer Geschwindigkeit von mindestens einem Gigabit pro Sekunde bedeuten. Für den Breitbandausbau war vor zwei Jahren ein Programm angestoßen worden, für dessen Umsetzung zwölf Millionen Euro veranschlagt sind.

Der Anschluss der Schulen ans schnelle Internet war auch am Montagabend Thema eines Schulgipfels im Kanzleramt. Dazu kamen Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU), SPD-Chefin Saskia Esken und die Kultusminister der  Länder zusammen.  Im August war bereits auf einem ersten Gipfel besprochen worden, dass für Schüler eine günstige mobile Internetflatrate angeboten werden soll und die Lehrer mit Dienstlaptops ausgestattet werden. Die 500 Millionen Euro für die Dienstgeräte sollen aus dem Corona-Aufbauprogramm der EU finanziert werden. Das gibt es allerdings noch gar nicht.

Das milliardenschwere Förderprogramm „Digitalpakt Schule“ für den Aufbau der Infrastruktur an den Schulen war im Zuge der Corona-Krise um 500 Millionen Euro vom Bund aufgestockt worden. Mit dem Geld können die Schulen Leihgeräte für bedürftige Schüler anschaffen. Außerdem soll die Betreuung  der Technik finanziert werden.  Eine entsprechende Vereinbarung zwischen Bund und Ländern ist nach Angaben Karliczeks „fast unterschriftsreif“.

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