Im Wintersemester 2016/17 und im Sommersemester 2017 haben die Studenten mit Professor Ivica Maksimovic, Jonathan Kunz und Dirk Rausch in einem theoretischen und einem praktischen Semester das Thema „Gig Poster“ behandelt und selbst eigene Poster gestaltet. Alex Hanke, einer der führenden deutschen Vertreter der Gig Poster-Szene, führte die Studierenden in die Thematik ein.
Die Idee sei aus vier Gründen angeschoben worden, erklärt der Ratsvorsitzende Peter Meyer. „Um dieser Bewegung mit ihren Ansätzen jenseits des Gebrauchsdesigns und jenseits der digitalen Pop-Welten, dem Gedanken von limitierten Kostbarkeiten im Saarland eine Bühne zu geben. Um in einer ersten Kooperation mit der HBK erstmals ein gemeinsames Projekt auszuprobieren und den Studenten mit dem Rat und seinen Ideen zu konfrontieren. Um den weißen Fleck, den das Saarland für die weltweite Gig Poster-Bewegung immer noch darstellt, bunt und ästhetisch anspruchsvoll zu bedrucken und um eine Nachhaltigkeit in Sachen Gig Poster-Bewegung unter den Kunst- und Design-Studenten sowie den Künstlern im Saarland zu schaffen.“

Am Ende stehe eine Ausstellung der HBK-Werke zum „Colors of Pop“-Festival in der Galerie Neuheisel an, „die nach unseren Vorstellungen zugleich den Anfang einer saarländischen Gig-Poster-Bewegung markieren könnte“, so Meyer. Außerdem behaupte diese Szene mit ihren weltweit vielen freien Denkern und Kreativen einen herrlichen, haptischen, gegenständlichen Kontrapunkt zur totalen Digitalisierung des Pop. „Ja, man kann diese Pop-Produkte auch anfassen – und für wenig Geld kaufen“, sagt der Initiator der Idee und Pop-Rat-Vorsitzende, Peter Meyer.

Gig Poster sind aufwändige, limitierte und handsignierte Druckgrafiken in niedriger Auflage, die ein spezielles Konzert oder Festival auf sehr wertige Art bewerben. In einer Auflage von meist zwischen zehn und 250 Stück präsentieren sie ein spezielles Konzert mit Bandnamen, Spielstätte und Datum.