Weiher fast mit Schmutzwasser geflutet

Gersweiler · Weil ein Kanaldeckel dem Wasserdruck nicht standhielt, musste der Aschbachweiher mit Pumpen geschützt werden.

 Der Aschbachweiher bei Gersweiler wäre fast mit Schmutzwasser geflutet worden. Foto: Becker&Bredel

Der Aschbachweiher bei Gersweiler wäre fast mit Schmutzwasser geflutet worden. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Der Aschbachweiher an der Warndtstraße zwischen Ottenhausen und dem Ostschacht und Neu-Aschbach gelegen, ist ein kleines Gewässer und meist nur Einheimischen bekannt. In der letzten Woche wäre er um ein Haar mit Schmutzwasser aus der Kanalisation überflutet worden, Anwohner riefen die Feuerwehr, als sie die schmutzige Fracht aus einem Kanalschacht herauslaufen sahen. Der Einsatz rief die Spezialisten des Entsorgungsverbandes Saar auf den Plan, die nun in einer Antwort auf eine Anfrage unserer Zeitung erläutert haben, was in Gersweiler geschehen ist. Marianne Lehmann, Sprecherin des EVS, bestätigte den Vorfall: "Es handelte sich hier nicht um einen Rohrbruch, sondern um einen Defekt am vorgelagerten Drosselbauwerk. Es war ein Stahlseil an der Drosselmechanik gerissen, das die Durchflussmenge des Schmutzwassers begrenzt. Durch die zuvor starken Regenfälle kam es so zu einer vollständigen Öffnung der Drossel, wodurch ein zu hoher Staudruck im Kanal entstand." Der Kanal habe dem Druck standgehalten, das Wasser habe sich allerdings einen anderen Weg gesucht."Durch den hohen Druck löste sich ein Betonschachtring unterhalb eines druckdichten Kanaldeckels, wodurch es dann zum Austritt von Schmutzwasser kam." Das Wasser strömte aus dem Kanal und ergoss sich letztlich in einen geschotterten Waldweg nahe des Aschbachweihers. Der EVS weist allerdings darauf hin, dass der Aschbachweiher kein Badegewässer sei, sondern ein vom Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz genehmigtes Abschlagsbauwerk des Hauptkanals. Insofern sei bei extremen Wetterlagen durchaus mit Zulauf von Schmutzwasser zu rechnen.

Diesmal sei der Weiher aber nur gering betroffen gewesen. Lehmann: "Der Weiher hat keinen Schaden erlitten. Ohnehin hatte sich das Schmutzwasser zu 90 Prozent in die vom Weiher abgewandte Seite verlagert. Das ausgetretene Schmutzwasser wie auch die Verunreinigungen wurden umgehend mit einem Saugfahrzeug entfernt und der Defekt des Drosselbauwerks behoben."

Nun stehen Sanierungsarbeiten an. Durch die Reparatur des Drosselbauwerks könne sich der jetzt ereignete Zwischenfall nicht wiederholen.

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