Weg vom Computer, raus in die Natur

Gersweiler · Reinschnuppern in die Kunst des Reitens, ob klassisch englisch oder Western, voltigieren, Ausflüge in den Wald, beim Pflegen der Pferde helfen: Es gab viel zu tun für die Ferienkinder auf dem Gersweiler Reiterhof.

 Das Schulpferd spitzt die Ohren, während Anna (9), links, und Lea (8) putzen. Fotos: Thomas Reinhardt

Das Schulpferd spitzt die Ohren, während Anna (9), links, und Lea (8) putzen. Fotos: Thomas Reinhardt

 Die achtjährige Lea mit dem bei allen Kindern beliebten Pony Addi.

Die achtjährige Lea mit dem bei allen Kindern beliebten Pony Addi.

Lachend sitzt die junge Alt-Saarbrückerin Maja auf dem Rücken des Pferdes. Während die Stute an der Longe geführt ihre Runden in der Reithalle der Reitanlage "Im Haferfeld" dreht, beginnt die Elfjährige beim Voltigieren mit ihren Turnübungen hoch zu Ross. Sie schlägt ein Bein über den Nacken des Tieres und sitzt seitwärts auf dessen Rücken. Ein weiterer Beinschlag, und das Mädchen reitet rückwärts. Mit zwei weiteren Beinschlägen vollendet sie die Komplettdrehung und reitet mit seitwärts gestreckten Armen weiter. "Diese Übung nennt man ,Die Mühle'", sagt sie, nachdem sie vom Pferd gestiegen ist.

Keine Frage, diese Ferienfreizeit auf der Reitanlage "Im Haferfeld" gegenüber des Gersweiler Friedhofes macht ihr wie den übrigen 20 Teilnehmern viel Spaß. "Während der Freizeit bieten wir den Kindern klassisches englisches Reiten , Voltigieren, Westernreiten und Waldausflüge an", informiert Carina Roth, die Betreiberin der Reitanlage. Fünf Tage lang traf sich die Gruppe, um sich von 10 bis 16 Uhr bis auf eine kurze Mittagspause mit einer gemeinsamen Mahlzeit den Tieren zu widmen. Roth: "Fernsehen, Computer und so weiter rücken diese Woche in den Hintergrund, hier gibt es nur Natur pur." Wie Maja, deren Lieblingspferd die Haflinger-Stute Rosi ist, ist auch die achtjährige Lea längst eine begeisterte Reiterin. Die Grundschülerin mag die kleineren Pferde lieber, ihr Favorit ist Welsh-Pony Addi. "Zum Reiten braucht man einen Helm, Stiefel oder Stiefelüberzieher, eine Reiterhose und für manche Pferde eine Gerte", weiß sie zu berichten. In jungen Jahren ist sie bereits erfolgreich bei Dressurturnieren geritten: "Bei solchen Turnieren gibt es Schleifchen zu gewinnen und davon habe ich schon ein paar."

Selbstverständlich hat sie sich schon den 6. September dick im Kalender angestrichen. Denn dann richtet die Reitanlage "Im Haferfeld" ihr eigenes Turnier in Dressur- und Springreiten aus. "Die Meldelisten sind noch offen, aber in der Regel haben wir bei unseren Turnieren immer mehr als 200 Starter", merkt Betreiberin Carina Roth an. Zusätzlich zur Reitausrüstung mussten Lea und die anderen Kinder am Donnerstag noch einen Schlafsack mitbringen. Denn dann wollte die Gruppe im Anschluss an eine Nachtwanderung im blau-weißen Zelt auf dem Reiterhof übernachten. Eine spannende Sache auch für die neunjährige Chiara, die auf dem Reiterhof nicht nur tierische Freunde gefunden hat. Sie versteht sich prima mit der sechsjährigen Selina und der neunjährigen Sarah. "Ich bin hier zum ersten Mal geritten", berichtet Chiara freudig. Rund ums Pferd lernt sie auch einiges. Wie und warum sie ein Pferd striegelt zum Beispiel, und wie sie das Sattelzeug pflegen muss. Auch das wichtige Hufe-Auskratzen muss sie können. Füttern dürfen die Kinder aber höchstens eine Kleinigkeit zur Belohnung. Die regelmäßigen Mahlzeiten bekamen die Tiere auch während der Freizeit von den Pflegerinnen.

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