Ein Raum für Konzerte und Kabarett

Gersweiler · In Gersweiler haben Stefanie Scholl und Edgar Ries einen ehemaligen Lebensmittelmarkt umgestaltet

 Stefanie Scholl (links) und Edgar Ries. Foto: Iris Maurer

Stefanie Scholl (links) und Edgar Ries. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Stefanie Scholl und Edgar Ries kennen sich schon lange. "Ich habe während meines Studiums in der Gastronomie gejobbt, auch in der Diskothek ,Heaven'. Dort habe ich Edgar kennengelernt", erzählt die gelernte Kauffrau. Edgar Ries war damals der Inhaber der Diskothek und renovierte später Häuser.

Vor einigen Jahren ist dann die Idee entstanden, in die Gastronomie zurückzukehren und zusammen ein Restaurant zu eröffnen. Heute sind sie gemeinsam die Inhaber des Gasthauses "Schwanenkönig" in Gersweiler.

"Wir haben lange nach einem geeignetem Objekt gesucht", erzählt Stefanie Scholl weiter. In Gersweiler sind die Freunde fündig geworden, das alte Gasthaus "Zur Post" stand leer. "Da wir beide noch gearbeitet haben, hat der Umbau sehr lange gedauert", sagt Edgar Ries, der fast alle Umbauarbeiten in Eigenregie geleistet hat.

Dabei herausgekommen ist ein komplett renoviertes, liebevoll eingerichtetes und gemütliches Dorfwirtshaus, das den Charme des über einhundert Jahre alten Gebäudes erst richtig zur Geltung bringt. Ein Grund für die beiden, das alte Gasthaus zu erwerben, war das Nachbargebäude, das direkt angrenzt und in dem lange ein kleiner Lebensmittelmarkt untergebracht war.

Dieses Gebäude wurde mitangekauft, umgebaut und dient heute als Veranstaltungsraum "Schwanensaal" für 160 Personen. Hier werden aber nicht nur Familienfeiern durchgeführt, sondern auch Konzerte und Kabarettabende angeboten. "Im Jahr 2013 haben wir eröffnet, zuerst aber nur das Gasthaus", erzählt Stefanie Scholl weiter.

Erst Ende des Jahres 2014 kamen auch Veranstaltungen im Saal dazu. Eine der ersten war ein Udo-Jürgens-Abend des Imitatoren Didi Veauthier. "Ein älteres Paar, die Stammgäste sind, waren ganz traurig, als Udo Jürgens gestorben war. Sie hatten sogar schon Karten für sein nächstes Konzert gehabt, das dann ja nicht mehr stattfinden konnte. Da hatten wir die Idee, die ,Udo-Live-Show' zu buchen. Und das kam sehr gut an", berichtet die Inhaberin weiter. Seither gibt es im "Schwanensaal" eine Mischung aus Kabarett und Musik, im letzten Jahr konnten zwölf Veranstaltungen durchgeführt werden. Darunter waren neben den Stars der saarländischen Szene Detlev Schönauer und Alice Hoffmann auch saarländische Bands wie "Dreierpasch" oder "Majkallica". Während Stefanie Scholl sich eher um das Tagesgeschäft kümmert, ist Edgar Ries mehr für die Konzerte im "Schwanensaal" zuständig. Und da hat er immer neue Ideen, mag auch Ausgefallenes.

Beliebt ist der Rosenmontagsball, der um 15 Uhr beginnt, "wenn der Umzug in Burbach vorbei ist und die Leute weiterfeiern wollen", sagt Edgar Ries. "Dann veranstalten wir aber auch Country-Abende mit Line-Dance. Das macht das Publikum ganz von alleine", erzählt er und lacht. "Und die ,Original Bubacher Dorfdudler' waren auch schon bei uns." Nach der Faschingszeit werden am 25. März Melitta Bach und Daniela Kunzen mit ihrem Programm "Hure, Dame, Königin" auftreten. "Die beiden singen richtig gut, machen aber auch kabarettistische Einlagen", erklärt Stefanie Scholl.

Und Chin Meyer, der am 7. April sein Programm "Macht! Geld! Sexy?" vorstellen wird, ist überregional bekannt, tritt regelmäßig im Fernsehen auf. Um sich als Quereinsteiger in der Kabarettszene auszukennen, sind Stefanie Scholl und Edgar Ries auch schon mal auf die Freiburger Kulturbörse gefahren.

"Dort stellen sich viele Künstler vor, da haben wir einige kennengelernt", sagt Stefanie Scholl. Und dann erklärt sie, warum der "Schwanensaal" bei den Künstlern beliebt ist. "Wir haben drei Ferienwohnungen im Haus. Die Künstler können sich dort umziehen und übernachten. Das ist sehr praktisch für sie."

Und Edgar Ries erklärt noch, was das Besondere an ihren Veranstaltungen ist. "Wenn die Künstler hier übernachten, mischen sie sich nach der Veranstaltung unter das Publikum. Man kann sie ,anfassen', mit ihnen reden". Und man merkt, der "Schwanensaal" ist den Inhabern des "Schwanenkönigs" eine Herzensangelegenheit.

www.schwanenk önig.de

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