Friedensnetz Saar „Nein zu Waffenlieferungen“ – Ostermarsch mit rund 250 Teilnehmern in Saarbrücken (mit Bildergalerie)

Saarbrücken · Zwei Jahre pausierte der traditionelle Ostermarsch wegen Corona in Saarbrücken, jetzt konnte er wieder stattfinden – und stand ganz im Zeichen des Krieges in der Ukraine. Mit dem Nein zu Waffenlieferungen an die Ukraine hatte der Organisator, das Friedensnetz Saar, vorab für eine Kontroverse gesorgt.

Ostermarsch des Friedensnetz Saar in Saarbrücken mit 250 Teilnehmern
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„Frieden schaffen ohne Waffen“ – 250 Menschen laufen für den Frieden durch Saarbrücken

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Foto: BeckerBredel

Nach zwei Jahren ohne traditionellen Ostermarsch fand dieser am Samstag in Saarbrücken wieder wie gewohnt statt. Rund 250 Teilnehmer versammelten sich bei gutem Wetter und Sonnenschein um 11 Uhr auf dem Platz vor der Johanneskirche in Saarbrücken um ein Zeichen gegen den Krieg und für den Frieden zu setzen. Der Marsch zog durch die Bahnhofstraße zum Tibilisser Platz am Staatstheater. In diesem Jahr stand der Ostermarsch ganz im Zeichen des Konfliktes in der Ukraine: „Wenn wir auf die Straße gehen, wollen wir darauf aufmerksam machen, dass 30 Kriege weltweit wüten. Hundert bis Hunderttausend Menschen sterben. 70 Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht. So viele vergessene Kriege und jetzt der eine, der in aller Munde ist“, sagt Waltraud Andruet, Sprecherin des Friedensnetzes Saar.

Die Teilnehmer fordern eine sofortige Abrüstung und eine Abschaffung der Atomwaffen: “Der Waffenexport schreitet voran, auch in Deutschland. Das bringt die Gefahr einer Eskalation. Deshalb sagen wir: Nein zu Waffenlieferungen”, erklärt Andruet. Sprüche wie „Frieden schaffen ohne Waffen“ und „Stoppt Waffenlieferungen und Krieg“ zierten die Plakate der Anwesenden. Außerdem fordert das Friedensnetzwerk Saar „Verhandeln statt schießen“.

Diese Forderung vertritt auch Katja Richter. Sie ist mit ihren Kindern extra aus Düppenweiler gekommen, um an dem Ostermarsch teilzunehmen: „Es ist dieses Jahr so wichtig wie noch selten seine Stimme zu erheben und sich gegen den Krieg auszusprechen. Ich finde es nicht richtig, dass jetzt in Deutschland aufgerüstet wird und Waffen in die Ukraine geliefert werden. Ich weiß es ist eine schwierige Lage, aber ich bin der Meinung, dass man sich Putin mit Diplomatie in Gesprächen gegenübersetzen muss, um den Krieg zu stoppen“, so Richter. Ihr war es auch wichtig, dass ihre Kinder an dem Marsch teilnehmen: „Der Frieden in Europa ist ein wichtiges Thema für die Zukunft und die kommenden Generationen“, erklärt sie.

Unter den Teilnehmern sind auch Mitglieder des Kurdischen Gesellschaftzentrums Saarbrücken. „Ich finde es wichtig beim Ostermarsch ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Gerade weil in unserem Land auch Krieg herrscht, stehen wir heute solidarisch mit der ukrainischen Bevölkerung“, erklärt Dilan Akdogan.

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