Kolumne Fische sind Freunde

Ein Hotelier in Belgien hat eine kuriose Idee, um Gäste anzulocken. Die funktioniert hervorragend. Die Saarbrücker Kollegen könnten davon lernen, vorausgesetzt, sie haben ein Herz für Tiere.

Fische sind Freunde, sagt einer der Haie im Kinofilm „Findet Nemo“. Das ist dieser kleine orangefarbene Clownfisch, der aus dem Korallenriff entführt wurde und nun von seinem Papi gesucht wird. Glücklicherweise gehören die Haie, die er unterwegs trifft, zu einer Vegetarier-Selbsthilfegruppe für Raubfische. Und die reden sich ein, dass Fische Freunde sind. Ulkig.

Ein belgischer Hotelier muss diesen Film gesehen haben, denn seit neuestem schwört er auf Goldfische. Die kann man bei ihm für 3,50 Euro am Tag mieten, wenn man sich bei ihm einquartiert. Und so heißt es bei ihm: rent a fish (mieten Sie einen Fisch). Warum sind die Saarbrücker Hoteliers eigentlich noch nicht auf so eine Idee gekommen? Fische sind ja ganz nett, aber da geht noch mehr. Wie wäre es denn mit einer Kooperation mit dem Zoo? Die haben rund 1000 Tiere, da könnten sich die Hoteliers bestimmt ab und zu welche ausleihen. Zum Vermieten. Der Zoo soll natürlich auch was von dem Geld abbekommen. Man könnte ja mit Kaninchen und Hamstern anfangen, bei Seehunden und Pinguinen weitermachen und als Kür Giraffen und Elefanten an Hotelgäste vermieten. Also für schlappe dreifuffzig würde ich jederzeit einen Elefanten mieten. Sie etwa nicht? Die Sache mit den Goldfischen in Belgien kommt jedenfalls gut an. So gut, dass ein dreijähriges Mädchen aus Holland neulich einen davon mitgehen ließ. Ihr Papa bemerkte es irgendwann an einer Tankstelle und rief sofort im Hotel an. Dort war man großzügig. Das kleine Mädchen darf den Fisch behalten. Er lebt jetzt als Dauerleihgabe in Holland. Fische sind eben Freunde.

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