Kino und Kunst Filmreihe zur Saarbrücker Ausstellung „Italienische Meister“

Saarbrücken · Das Kino achteinhalb begleitet mit einer sechsteiligen Reihe die Präsentation von Bildern aus der Renaissance. Auch „Der Name der Rose“ ist zu sehen.

 Der Streifen „Die Pest in Florenz“ spielt im Italien der Renaissance. Der Film aus dem Jahr 1919 läuft am 21. April im Kino achteinhalb in Saarbrücken.

Der Streifen „Die Pest in Florenz“ spielt im Italien der Renaissance. Der Film aus dem Jahr 1919 läuft am 21. April im Kino achteinhalb in Saarbrücken.

Foto: Achteinhalb

(red) 50 weltberühmte Bilder frühitalienischer Meister kamen vom ostthüringischen Altenburg ins Saarland. Weil das Lindenau-Museum vier Jahre lang renoviert wird, sind die Bilder so lange europaweit ausgeliehen. Einen Teil zeigt bis zum 15. November die Alte Sammlung des Saarlandmuseums. Die Leihgaben aus Altenburg sind Teil einer der weltweit größten und bedeutendsten Sammlungen zur italienischen Malerei des 13. bis 15. Jahrhunderts. Bernhard von Lindenau trug sie im 19. Jahrhundert in Altenburg zusammen. Werke aus Florenz, Siena und Perugia zeigen die Entwicklung des Bildes vom späten Mittelalter zur Renaissance.

Begleitend gibt das Kino achteinhalb mit einer sechsteiligen Filmreihe Einblicke in die Zeit des ausgehenden Mittelalters und der beginnenden Renaissance. Die Dokumentationen werfen einen kunstgeschichtlichen Blick auf Werke italienischer Meister. Die Spielfilme lassen eine vergangene Welt wieder auferstehen.

Los geht’s am 17. Februar um 20 Uhr. „Botticelli Inferno“ heißt der Film (Regie: Ralf Loop) über den Renaissance-Maler, der Menschen bis heute fasziniert. Botticelli, bekannt für „Die Geburt der Venus“ oder „Primavera“, hatte eine dunkle Seite. Er malte und zeichnete die Hölle, wie der Dichter Dante sie beschrieben hatte. Für die Dokumentation „Botticelli Inferno“ öffnete der Vatikan die Tresore. Es treten etliche Kunstexperten auf, die von Botticelli und dessen Arbeit schwärmen, aber auch erzählen, warum der als Kunstgenie verehrte Mann über Jahrhunderte vergessen war. Die Einführung übernimmt Silke Schäfer vom Institut für Kunstgeschichte der Saar-Uni.

Am 12. März geht es in „Il Decameron“ (Italien 1970, Regie: Paolo Pasolini) um eine Sammlung von 100 Novellen von Giovanni Boccaccio, die wahrscheinlich zwischen 1349 und 1353 entstanden. Der Titel bedeutet „Zehn-Tage-Werk“. Das stilbildende Werk ist Vorbild fast aller weiteren abendländischen Novellensammlungen. Pasolini präsentiert neun lose aus dem literarischen Vorbild übernommene Geschichten. Dabei wird eine Anekdote zwischen mehreren Episoden fortgesetzt. Es geht um einen von Pasolini selbst gespielten Giotto-Schüler. Der ist nach Neapel gekommen, um die Wände der Kirche der Heiligen Chiara mit Fresken zu bemalen. Die Einführung macht Bernd Mohnhaupt von der Saar-Uni.

Weiter geht es am 24. März mit „Die Medici – Paten der Renaissance“ (Teil 1 und 2, Großbritannien 2004, Regie: Justin Hardy). Während sich das übrige Europa im 15. Jahrhundert noch unter der Herrschaft der katholischen Kirche befindet, kündigt sich in Florenz bereits eine von den Medici getragene tiefgreifende Wandlung an. Die Einführung übernimmt Annette Calleja von der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz.

Am 2. April folgt „Der Name der Rose“ (Italien/Frankreich/Deutschland 1986, Regie: Jean-Jacques Annaud). Es geht um eine Mordserie in einer italienischen Benediktinerabtei anno 1327: Der englische Franziskaner William von Baskerville und Novize Adson ermitteln. Die Einführung macht Ingrid Kraus vom Kino achteinhalb.

Am 21. April folgt „Die Pest in Florenz“ (Deutschland 1919, Regie: Otto Rippert), ein in der italienischen Renaissance spielender, deutscher Ausstattungsfilm von 1919. Professor Jörg Abbing musiziert live. Die Einführung kommt von Waldemar Spallek aus dem Kino achteinhalb.

Am 28. April geht es weiter mit „Raffaello“ (Teil 1 und 2, Großbritannien 1983, Regie: Ann Turner). Es ist eine Dokumentation über Raffael, den neben da Vinci und Michelangelo einflussreichsten Maler und Architekten der Renaissance. Die Einführung übernimmt Stefan Heinlein von der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz.

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