„Cinema! Italia!“ 2021: Start im Filmhaus Saarbrücken Bella Italia und auch weniger schöne Seiten

Das Wetter ist eklig, Corona macht das Reisen mal wieder fast unmöglich. Da bleiben nur Fantasie-Reisen. Nach Italien zum Beispiel. Praktisch, dass im Saarbrücker Filmhaus gerade eine ganze Reihe dem Kopfkino Stoff liefert.

 "Pulp Fiction auf Italienisch" sit die schwarze Komödie „I predatori“ (Die Raubtiere), die bei "Cinema! Italia!" zu sehen ist.

"Pulp Fiction auf Italienisch" sit die schwarze Komödie „I predatori“ (Die Raubtiere), die bei "Cinema! Italia!" zu sehen ist.

Foto: Verleih

Letztes Jahr waren sie bereits Opfer des Lockdowns. Jetzt zittern die italienischen Freunde in Saarbrücken schon wieder um ihre Filmreihe. Aber Christel Drawer, Chefin des Saarbrücker Filmhauses, ist zuversichtlich, dass mit 2G-Bedingungen die italienische Filmwoche in diesem Jahr stattfinden kann. „Cinema! Italia!“ heißt es vom 2. bis 8. Dezember im  Filmhaus in der Mainzer Straße 8. „Anders sein, um sich besser kennenzulernen“ ist das Motto der Filmschau, die vom Verein Made in Italy aus Rom und dem Kairos-Verleih aus Göttingen organisiert wird.

 In Saarbrücken sind die Partner die regionale Vertretung der italienischen Regierung für die im Ausland lebenden Italiener und Italienerinnen (Com.It:es) und die Fachrichtung Romanistik der Saar-Uni.

Eröffnet wird die Filmschau am Donnerstag, 2. Dezember, mit der Komödie „Genitori quasi perfetto“ (Fast perfekte Eltern). In dem Film gerät der alleinerziehenden Mutter Simona die Geburtstagsfeier ihres achtjährigen Filippo völlig aus dem Ruder, als mit den Kindern auch noch deren Eltern auftauchen und mitfeiern wollen.

In diesem Jahr stehen die aktuellen italienischen Produktionen unter dem Motto „Anders sein, um sich besser kennenzulernen“. Das versucht auch der beziehungsscheue Renato, der sich in der Liebeskomödie „L’amore a domicilio“ (Liebe im Hausarrest)  ausgerechnet in die temperamentvolle Anna verliebt, die wegen Raubüberfalls zu einem längeren Hausarrest verurteilt wurde. Während Renato denkt, so könne sie ihm wenigstens nicht weglaufen, hat Anna ganz eigene Pläne, die sein Leben auf den Kopf stellen.

In „Cosa sarà“ (Alles wird gut) nimmt Regisseur Francesco Bruni, Stammgast bei Cinema Italia, seine eigene überwundene Leukämieerkrankung zum Anlass für eine Familiengeschichte, die sich bei der Suche nach einem Stammzellenspender als komplizierter herausstellt als gedacht.

In der schwarzen Komödie „I predatori“ (Die Raubtiere) kreuzen sich die Wege verschiedener Figuren, die sich in ihrem Lebensabschnitt gefangen fühlen und doch nur nach dem Glück suchen – Pulp Fiction auf italienisch: gesellschaftskritisch, rüde im Ton und mit viel schwarzem Humor.

„Volevo Nascondermi“ (Ich wollte mich verbergen) spürt der Andersartigkeit des 1965 verstorbenen Malers Antonio Ligabue und seinen außergewöhnlichen Lebensumständen nach. Sein Darsteller Elio Germano wurde bei der Berlinale 2020 mit dem Silbernen Bären für seine schauspielerische Leistung ausgezeichnet.

Die junge Carmela schlägt sich in Portici, einer Nachbarstadt von Neapel mit kleinen Tricks und illegalen Kompromissen durch die gesellschaftlichen Niederungen ihres Alltags, in ständiger Sorge, das Sorgerecht für ihre Tochter zu verlieren. Der Debütfilm „Rosa pietra stella“ (Rose, Stein und Stern) erinnert an die große Tradition des italienischen Neorealismus mit feinem Gespür für Details und Charaktere.

.Alle Filme werden in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt. Ausführliche Filmbeschreibungen und Termine findet man auf www.filmhaus.saarbruecken.de oder in den ausliegenden Programmheften.

 Mit der Komödie „Genitori quasi perfetto“ (Fast perfekte Eltern) wird "Cinema! Italia!" am Donnerstag eröffnet.

Mit der Komödie „Genitori quasi perfetto“ (Fast perfekte Eltern) wird "Cinema! Italia!" am Donnerstag eröffnet.

Foto: Verleih

Ticketkauf und Reservierung online oder an der Kinokasse unter (0681) 905-4800. Im Kino gilt die aktuelle 2-G-Regel.

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