Stadt weitet die Kontrollen aus
Fechingen · Die Verwaltung hat einige Maßnahmen ergriffen, um die Verkehrsbelastung für die Fechinger so gering wie möglich zu halten. Seit die Autobahn gesperrt ist, leiden die Anwohner unter viel Gestank und Lärm.
Die Verkehrsbelastung für die Anwohner An der Heringsmühle in Fechingen ist groß (die SZ berichtete gestern). Sie hatten sich auch darüber beklagt, sie würden mit ihren Problemen alleingelassen. Die Stadtverwaltung betont aber, sie habe seit der Sperrung der Fechinger Talbrücke mehrere Maßnahmen umgesetzt, die die Bürger entlasten sollen. Gestern kündigte Stadtpressesprecher Thomas Blug zudem mehr Verkehrskontrollen in der Straße an. "An der Heringsmühle gilt Tempo 30 jetzt ganztägig, bisher galt das nur nachts. In dieser Woche werden wir zwei Mal täglich die Geschwindigkeit kontrollieren. Das ist nun jede Woche geplant, bis sich an der Gesamtsituation der Autobahnsperrung etwas ändert", teilte Blug mit. Das Ordnungsamt habe bereits viele Verkehrsverstöße, auch von Lkw-Fahrern, festgestellt. Ein Anwohner hatte in der SZ auch angeregt, in der Straße einen stationären Blitzer aufzustellen. Das lehnt die Verwaltung ab. Blug: "Das ist mit erheblichem Aufwand verbunden und kurzfristig nicht realisierbar."
Seitdem die Brücke gesperrt ist, wird der Verkehr in Richtung Saarbrücken ab der Autobahnausfahrt St. Ingbert-West über die L 108 am Flughafen Ensheim vorbei nach Fechingen umgeleitet. Der Verkehr auf der Umleitungsstrecke habe nun Vorfahrt, erklärte Blug. Die Ampel zur Autobahnauffahrt und von der Abfahrt Fechingen werde für den Verkehr länger grün geschaltet. Weitere Maßnahmen : Die Schulbusse fahren nach Angaben Blugs nicht auf der Umleitungsstrecke nach Ensheim, sondern über den Fechinger Hohlweg. Außerdem hat die Verwaltung den Bau eines Kreisels an der Ecke Provinzialstraße/An der Heringsmühle zurückgestellt.
Trotz aller Bemühungen sagt Blug: "Es ist leider unausweichlich, dass die Sperrung der Fechinger Talbrücke negative Auswirkungen auf die Verkehrsflüsse in Saarbrücken hat." Viele Bürger würden zusätzlich belastet. "Von den Anliegern der Heringsmühle haben wir elf Beschwerden erhalten, denen wir ernsthaft nachgehen und die für unsere verkehrsrechtlichen Entscheidungen hilfreich sind", sagte Blug. Alle Anregungen und Beschwerden bewerte die Verwaltung. Blug: "Sofern sie rechtlich und verkehrstechnisch möglich sind, werden sie auch berücksichtigt." Die Stadtverwaltung stehe auch in engem Kontakt mit der Polizei und dem Landesbetrieb für Straßenbau, um möglicherweise weitere Maßnahmen zu beschließen.
Wer sich über die Verkehrsbelastung beschweren oder Anregungen geben will, meldet sich bei der Telefonzentrale der Stadt Saarbrücken unter (0681) 9050.
