Stadt entlässt Uhus in die Freiheit

Fechingen · In Saarbrücken ist der Wohnraum für Uhus knapp. Die Stadt hat deshalb zweien ihrer Jungvögel nahe gelegt, sich selbst was zu suchen, und zwar in Fechingen. Experte Axel Hagedorn kümmerte sich um den Umzug der Vögel.

 Axel Hagedorn mit einem der auszuwildernden Uhus. Foto: Landeshauptstadt Saarbrücken

Axel Hagedorn mit einem der auszuwildernden Uhus. Foto: Landeshauptstadt Saarbrücken

Foto: Landeshauptstadt Saarbrücken

Zwei junge Uhus aus dem Saarbrücker Wildpark sind in dieser Woche in die Freiheit entlassen worden. Sie sollen in den Naturschutzgebieten in der Gemarkung Fechingen , vor allem im Steinbruch Birzberg, eine neue Heimat finden. Die Auswilderung fand deshalb nicht in der "alten Heimat" Wildpark statt, wo die Vögel im März geschlüpft waren, sondern im Auswilderungsgehege des Naturschützers Axel Hagedorn, Vorsitzender des Naturschutzbundes (Nabu) Fechingen-Kleinblittersdorf.

Bereits zwei Wochen vor dem ersten Flug in die Freiheit waren die Vögel in Transportkisten von St. Johann nach Fechingen umgezogen. Steinkauz-Züchter Hagedorn, der auch schon Turmfalken, Bussarde und einen aufgepäppelten St. Wendeler Uhu ausgewildert hatte, gewöhnte sie in der Volière nach und nach an die Aufnahme von Lebendfutter, konkret: an das Fangen von Mäusen. So etwas hatten die Uhus im Saarbrücker Wildpark nicht gelernt. "Der Instinkt ist da, nur die Technik noch nicht", erklärte Hagedorn den Sinn des Trainings.

Vor wenigen Tagen öffnete er dann erstmals die große Tür des Käfigs und ließ die Vögel selbst entscheiden, ob sie noch bleiben oder sich selbstständig machen wollten. Beide taten sich anfangs nicht leicht mit der Freiheit, erst am Donnerstag zog der erste aus. Sollten die Uhus draußen keine Nahrung finden, können sie zurückkehren und sich füttern lassen. Man darf aber vermuten, dass die Tiere rasch allein zurecht kommen.

Die Tiere waren vor Verlassen des Saarbrücker Wildparks von einer Tierärztin "gechipt" und auf ihren Gesundheitzustand überprüft worden. Einhellig sind Experte Axel Hagedorn und die Stadtverwaltung der Überzeugung, dass Fechingen ein guter Lebensraum für die Tiere ist, sonst hätte man sie nicht hier entlassen. Da der Wildpark keinen Platz hat, um die Jungvögel zu behalten, gab er sie in der Vergangenheit meist an Falkner oder andere Parks ab.

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