Rehe verwüsten Fechinger Friedhof

Fechingen · Zu Beginn des Frühjahrs finden die Tiere noch nicht genug Futter im Wald – so erläutert das Grünamt. Deshalb würden sie um dies Jahreszeit auch Grabschmuck fressen, vorausgesetzt, der Friedhof steht offen.

 Im Frühjahr platzen die Rehe meist vor Tatendrang. Aber das Nahrungsangebot im Wald ist um diese Jahreszeit oft noch so mager, dass die Tiere auch Grabschmuck fressen. Foto: Felix Kästle / dpa

Im Frühjahr platzen die Rehe meist vor Tatendrang. Aber das Nahrungsangebot im Wald ist um diese Jahreszeit oft noch so mager, dass die Tiere auch Grabschmuck fressen. Foto: Felix Kästle / dpa

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Groß war der Schrecken bei Roswitha Bach, als sie die Gräber ihrer Angehörigen auf dem Fechinger Friedhof besuchen wollte. Denn etliche Gräber waren derart in Unordnung, dass die Fechingerin sie als verwüstet bezeichnet. Dem Saarbrücker Grünamt, das vor Monaten Aufgaben des städtischen Eigenbetriebs für Friedhöfe (FBS) übernommen hat, ist der Vorgang bekannt. Den Schaden auf dem nahe des Waldes gelegenen Friedhof haben hungrige Rehe verursacht, wie Stadtpressesprecher Thomas Blug auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung informiert. Ähnliches sei schon öfter vorgekommen - nicht nur in Fechingen , sondern auf den meisten Saarbrücker Friedhöfen.

Aktuell sei der Vorfall auf dem Friedhof im Gänsegretel-Stadtteil jedoch der einzige, der gemeldet wurde. Besuche der scheuen Waldbewohner kämen aber immer nur in einer bestimmten Zeit des Jahres vor: Nämlich, wenn der Winter ins Frühjahr übergehe. Wenn die Reserven des Winterspecks aufgebraucht sind und das Wild auf die Suche nach frischem Futter geht. Das Futterangebot, das die Natur dann im Wald bietet, ist allerdings noch mager. Und so locken bestimmte Dinge, die da als Schmuck auf den Gräber stehen, die Tiere an. Steht dann noch eine Friedhofstüre offen, können die scheuen Tiere der Versuchung meist nicht mehr widerstehen.

"Deshalb fordern wir die Friedhofsbesucher gerade in dieser Zeit dazu auf, unbedingt darauf zu achten, dass die Friedhofstore geschlossen werden sollten." Bekannte Verwüstungen würden selbstverständlich nach Eingang einer Meldung - oder nachdem Friedhofsmitarbeiter selbst einen solchen Vorfall entdeckt haben - schnellstmöglich beseitigt.

Den Hinweis bekamen wir von Roswitha Bach aus Fechingen . Für Sprachnachrichten aufs Band nutzen Sie die Telefonnummer (06 81) 5 95 98 00, oder schicken Sie alles an unsere E-Mail-Adresse: leser-reporter@sol.de oder unser Onlineformular.

saarbruecker-zeitung.de/

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