Bürger wagen sich an Brückenbau

Fechingen · Die Fechinger trauern der alten Hofgartenbrücke nach. Aber sie belassen es nicht dabei. Sie gründen einen Verein für den Nachfolge-Bau. Denn wer so ein Vorhaben privat schultert, übernimmt eine ganze Menge Verantwortung.

 Die alte, inzwischen abgerissene Hofgartenbrücke soll dank tatkräftiger Fechinger eine Nachfolgerin bekommen. Archivfoto: Heiko Lehmann

Die alte, inzwischen abgerissene Hofgartenbrücke soll dank tatkräftiger Fechinger eine Nachfolgerin bekommen. Archivfoto: Heiko Lehmann

Eine neue Brücke soll möglichst noch dieses Jahr Im Hofgarten über den Fechinger Bach führen. Dafür wollen Fechinger am Freitag, 10. Februar, um 19 Uhr im Saal unter dem evangelischen Kindergarten einen Verein gründen.

Die Arbeitsgemeinschaft (Arge) der Fechinger Vereine und ihr Vorsitzender Fred Breit haben den Termin angesetzt. Denn die Arge hat jetzt nach eigenen Angaben die offenen Fragen zur neuen Brücke weitgehend beantwortet. Blick zurück: Die Stadt hatte die Fußgängerbrücke, die dort lange die Dorfhälften verband, erst für marode erklärt, dann über Monate gesperrt und schließlich abgerissen. Doch die rund 100 Jahre alte Brücke war den Fechingern wichtig. Bezirksbürgermeister Daniel Bollig hatte deswegen die Gründung einer Initiative zum Erhalt der Hofgartenbrücke angeregt und knapp 11 000 Euro an Spenden für einen Neubau gesammelt. Schon bald gründeten Bürger besagte Initiative. So macht etwa Anwohnerin Monika Müller mit, weil sie nicht möchte, dass Kinder entlang der stark befahrenen Provinzialstraße zum Spielplatz gehen müssen. Die Arbeitsgemeinschaft der Vereine hat inzwischen Angebote für einen Neubau eingeholt und unter anderem die Haftungsfrage geklärt.

Breit im Gespräch mit der SZ: "Wir haben mehrere Varianten im Blick." Ob die neue Brücke nun aus Holz, Kunststoff oder Metall sein wird, ist noch ebenso offen wie die Besetzung der Vorstandsposten im neuen Verein. Breit zufolge stehen aber interessierte Kandidaten bereit. Klar ist, dass die neue Brücke einige Meter näher am Ortszentrum stehen soll als die Vorgängerin. "Der Grundstückseigentümer wäre dazu bereit", sagt Breit. Und das betroffene Gelände auf der Spielplatz-Seite gehört noch der Stadt, könnte aber wohl dem zu gründenden Verein übereignet werden, wie Breit und Bollig unabhängig voneinander der Saarbrücker Zeitung sagten.

Dazu Bollig: "Es würde schon vieles vereinfachen, wenn das gesamte Projekt auf Privatgelände liegen würde." Um Haftung und Verkehrssicherungspflicht kommt der zu gründende Verein nicht herum.

Breit meint: "Das sollte über eine Versicherung zu machen sein." Und dass die Brücke bei Frost nicht rutschig wird - dafür könnte man schon mit vorausschauendem Bauen sorgen. Breit sagt: "Wenn die Lauffläche aus Gittern besteht, dann würde der Schnee schon mal hindurchfallen." Die verbleibenden Arbeiten zur Verkehrssicherung könnten Anwohner übernehmen, die sich die Brücke über den Fechinger Bach sehnlich wünschen.Die Hofgartenbrücke wird auch beim Neujahrsempfang der Arbeitsgemeinschaft (Arge) der Fechinger Vereine am kommenden Sonntag ab 11 Uhr in der Festhalle am Schwimmbad Gesprächsthema sein. Zum Empfang hat die Arge ein kulturelles Rahmenprogramm, unter anderem mit Chorgesang und Tänzen, organisiert. Freunde der Arge und solche, die es werden wollen, seien dazu eingeladen, sagt der Vorsitzende Fred Breit.

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