Wenn es Ärger im öffentlichen Nahverkehr gibt Damit es in Bus und Saarbahn rund läuft

Saarbrücken · Vor 25 Jahren wurde in Saarbrücken ein Fahrgastbeirat gegründet. Er ist einer der ältesten in Deutschland.

 Die Saarbahn ist für viele Menschen aus Saarbrücken und dem Umland ein  wichtiges Verkehrsmittel. 

Die Saarbahn ist für viele Menschen aus Saarbrücken und dem Umland ein  wichtiges Verkehrsmittel. 

Foto: Stadtwerke Saarbrücken/Manuela Meyer

Probleme können Spaß machen, zumindest dann, wenn man an deren Lösung beteiligt ist. Diesen Eindruck vermittelt zumindest Lukas Pein. Der 21-Jährige ist Sprecher des Fahrgastbeirats der Saarbahn GmbH. Der Beirat ist, so heißt es offiziell, „ein beratendes Laiengremium, dessen Mitglieder sich auf ehrenamtlicher Basis engagieren“. Wobei sich der Beirat nicht als Beschwerdesammelstelle versteht. Es gehe auch darum, die Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs mitzugestalten, sagt Pein.

Die rund 20 Mitglieder des Gremiums sind natürlich alle selbst regelmäßig in der Saarbahn und in Bussen unterwegs. In der Gruppe seien alle Altersklassen vertreten, sagt Plein. Der Beirat stehe also „stellvertretend für die Fahrgäste der Saarbahn und deren Interessen“. Und diese Interessen können sehr unterschiedlich sein. „Jeder hat seine Sichtweise“, erklärt Pein. Für ältere Menschen sei die Barrierefreiheit in den Bussen und an den Haltestellen zum Beispiel wesenlich wichtiger als eine Handy-App, die anzeigt, wann welche Busse fahren.

Vor genau 25 Jahren, am 24. Juni 1996, nahm der erste Fahrgastbeirat in Saarbrücken seine Arbeit auf, damals noch für die Saartal-Linien, eine der Vorgängerorganisationen der Saarbahn GmbH. „Damit ist er einer der ältesten Fahrgastbeiräte in Deutschland“, sagt Saarbahn-Geschäftsführer Peter Edlinger.

 „Der persönliche Dialog zu wichtigen Anliegen aus Kundenperspektive hat sich bewährt und trägt zu einem konstruktiven Austausch zwischen dem Gremium und der Saarbahn bei. Einschätzungen und Vorschläge werden ernst genommen und zügig bearbeitet, auch in schriftlichen Abfragen oder im persönlichen Kontakt“, versichert Lukas Pein. So sei der Beirat zum Beispiel in die Diskussion um die Einführung der Wasserstoffbusse eingebunden worden. Auch als es um den Text ging, mit dem in den Bussen und der Saarbahn über Lautsprecher auf die Maskenpflicht hingewiesen wird, habe man die Beiratsmitglieder um ihre Meinung gebeten.

Dass alles recht unkompliziert laufe und es einen „direkten Draht zum Unternehmen“ gebe, schätzt auch der stellvertretende Sprecher des Fahrgastbeirates, Frank Ruloff. Es sei auch nicht langweilig. Linienführung, Fahrpläne, Fahrgastinformation und Kundenservice, all das seien Themen im Beirat.

„Kaum zu glauben, dass die Anfänge unseres Fahrgastbeirates schon 25 Jahre zurückliegen. Seit seiner Gründung wurden und werden wir von dem Gremium konstruktiv und kritisch begleitet. Über die Jahre hinweg haben wir so zahlreiche Denkanstöße erhalten, die uns helfen, unser Dienstleistungsangebot noch besser an Kundenbedürfnissen auszurichten“, schwärmt Peter Edlinger.

Auch wenn Edlinger und die Sprecher des Beirats zum Jubiläum viele freundliche Worte austauschen: Ein reines Plaudertaschen-Gremium ist der Beirat, der alle zwei Jahre neu besetzt wird, nicht. Verspätungen, Stress mit Busfahrern und andere Dinge, die Fahrgäste nerven, waren in den vergangenen Jahren immer wieder präsent.

Fahrgäste, die Fragen zum Fahrgastbeirat haben, können sich an die Ansprechpartnerin bei der Saarbahn wenden: Katharina Meßner-Schalk, Telefon (06 81) 50 03-170, E-Mail: fahrgastbeirat@saarbahn.de.

 Saarbahn-Chef Peter Edlinger dankt Sprecher des Fahrgastbeirates  Lukas Pein stellvertretend für alle Mitwirkenden

Saarbahn-Chef Peter Edlinger dankt Sprecher des Fahrgastbeirates Lukas Pein stellvertretend für alle Mitwirkenden

Foto: Stadtwerke - Saarbahn/Iris Maria Maurer
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