Ex-Staatssekretär Pini kehrt den Liberalen den Rücken

Saarbrücken. Die FDP Saar verliert ein weiteres prominentes Mitglied: Sebastian Pini, während der Jamaika-Koalition Staatssekretär im saarländischen Gesundheitsministerium, hat am Freitag nach 25 Jahren seinen Austritt aus der Partei erklärt

Saarbrücken. Die FDP Saar verliert ein weiteres prominentes Mitglied: Sebastian Pini, während der Jamaika-Koalition Staatssekretär im saarländischen Gesundheitsministerium, hat am Freitag nach 25 Jahren seinen Austritt aus der Partei erklärt. Pini begründete seinen Schritt mit der "zunehmend fehlenden Verantwortung der politischen Führung für den europäischen Gedanken, die Aufgabe der traditionell liberalen Vision eines geeinten Europas und der fehlenden gesamtgesellschaftlichen Weitsicht". Darum könne er die FDP nicht länger als seine politische Heimat bezeichnen. Schon seit einiger Zeit betrachte er mit großer Sorge "die verantwortungslose Haltung der Berliner FDP und weiten Unterstützerkreisen auch innerhalb der Saar-FDP zur europäischen Gemeinschaft". Für "unerträglich" hält Pini es nach eigener Aussage, dass die Berliner Führung noch diesen Sommer einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone als Option diskutiert habe. Seit dem Sommer ist Pini Geschäftsführer des 1. FC Saarbrücken, wo er sich vor allem um Marketing und Öffentlichkeitsarbeit kümmert. Pini zählt zum Umfeld des Unternehmers Hartmut Ostermann, der auch den FCS sponsort. Vor Pini haben bereits etliche andere FDP-Politiker der Partei den Rücken gekehrt oder ihre Ämter aufgegeben. Der Aderlass der FDP hatte 2010 mit dem Rücktritt von Horst Hinschberger als FDP-Fraktionschef im Landtag begonnen. Später kehrte Generalsekretär Rüdiger Linsler den Liberalen den Rücken und trat der SPD bei. jöwFoto: Ministerium

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