Einsatz statt Gratulation

Eschringen · Die Feuerwehr Eschringen hat am Samstag mit einer Hauptübung und einem Festumzug ihr 140-jähriges Bestehen gefeiert. Doch etliche Löschbezirke fehlten. Sie mussten zum Einsatz. Wieder wegen des Unwetters.

 Festumzug in der Ortsmitte bei der Feier zu 140 Jahren Feuerwehr Eschringen. Foto: Becker&Bredel

Festumzug in der Ortsmitte bei der Feier zu 140 Jahren Feuerwehr Eschringen. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Sie hatten die große Hauptübung des Löschabschnittes Ost am Alten Depot in Eschringen gerade hinter sich gebracht, da mussten viele der freiwilligen Feuerwehrleute schon wieder los. War es neben der Übung, bei der laut Szenario ein Feuer im Lagerhaus der Dachbaufirma Conen und Rivas zu löschen und etliche Jugendfeuerwehrleute als Darsteller von Unglücksopfern zu retten waren, noch sonnig, brach auf dem Rückweg zum Eschringer Feuerwehrgerätehaus schon wieder ein Unwetter herein. Blieb es in Eschringen noch beim heftigen Guss, waren in Schafbrücke schon wieder die Einsatzkräfte gefragt. "Aufsitzen!", befahl Löschbezirksführer Ralf Schommer seinen Schafbrücker Kameraden. Eigentlich wollten die Schafbrücker den Eschringer Kameraden noch zum 140-jährigen Bestehen ihrer Wehr gratulieren. Das mussten sie später nachholen. "In Dudweiler macht es auch schon wieder heftig runter", verabschiedete sich Ralf Haag eilig in Eschringen . Neben den bereits genannten Löschbezirken waren Feuerwehrleute aus Ensheim, Bübingen, Bischmisheim und Fechingen im Einsatz, Einsatzleiter war der stellvertretende Löschabschnittsführer Christoph Wendel. Auch Haags Ahnung sollte sich bestätigen, ein Großteil der Heimfahrt wurde zur Einsatzfahrt unter Blaulicht.

Saarbrückens Sicherheitsdezernent Harald Schindel entschuldigte die Kameraden beim Kommers: "Die Löschbezirke Dudweiler und Schafbrücke sind schon wieder ausgerückt." Wie alle Saarbrücker Löschbezirke des Öfteren in den vergangenen Wochen mit fast täglichen Unwettereinsätzen. Schindel: "Das zeigt aber auch, dass wir stolz auf unsere Feuerwehr sein können." Dann kam er zum 140-Jährigen des Löschbezirks Eschringen : "Vor 140 Jahren gehörte die Gemeinde noch zu Bayern." Bei Einsätzen sei man damals noch mit Handwagen und Eimern ausgerückt. "Seit der Gebiets- und Strukturreform 1974 gehört Eschringen und somit auch seine freiwillige Feuerwehr zur Landeshauptstadt", so Schindel weiter. Auch Handwagen und Eimer gehören der Vergangenheit an. Als Bezirksbürgermeister Daniel Bollig den Beteiligten und besonders dem Jubel-Löschbezirk "für besonderes Engagement und Einsatz" dankte, kündigte sich bereits das Eintreffen des Musikvereins Lyra an, die der Feuerwehr mit einem flotten Marsch gratulierten.

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