Silvesterlauf Es sollen wieder über 1000 Teilnehmer werden

Saarbrücken · Organisatoren wünschen sich für den Saarbrücker Silvesterlauf die guten Ergebnisse der letzten ungeraden Jahre.

Die ungeraden waren zuletzt die fetten Jahre: Sowohl 2013 als auch 2015 gingen mehr als 1000 Läufer beim Internationalen Bank1Saar-Silvesterlauf auf der Zehn-Kilometer-Hauptstrecke über den Zielstrich an der Saarbrücker Hermann-Neuberger-Sportschule.

Auf derart großen Zuspruch hoffen die Organisatoren von der LSG Saarbrücken-Sulzbachtal um den Vorsitzenden Manfred Kölzer an diesem Sonntag nun erneut, wenn wenige Stunden vor dem Jahreswechsel um 14 Uhr die nun bereits 43. Auflage des Silvesterlaufs gestartet wird. Für die meisten Teilnehmer dürfte das Ergebnis dann eine untergeordnete Rolle spielen: „Unsere Veranstaltung hat im Prinzip Event-Charakter. Für viele Starter ist es sogar der einzige Wettbewerb im Jahr und nicht wenige erscheinen verkleidet. Der Lauf wird teilweise regelrecht zelebriert“, weiß Kölzer anhand der Erfahrung aus etlichen Jahren als Hauptorganisator. Drei eigene Siege machen ihn nur umso mehr zum „Mister Silvesterlauf“, wie der LSG-Vorsitzende oft genannt wird.

Als solcher hofft er, dass der letzte Tag des Jahres gute Bedingungen auf der größtenteils im Saarbrücker Stadtwald angelegten Strecke bereithält – denn das Wetter spielt für die Meldezahlen eine wichtige Rolle: „Etwa 40 Prozent der Läufer sind Nachmelder, je nach Witterung sind es mal mehr, mal weniger“, weiß Kölzer. Entweder der morgendliche Blick aus dem Fenster lockt. Oder er schockt. Einen kompletten Ausfall des Silvesterlaufs gab es aber nur 1995 zu verzeichnen. Zudem musste witterungsbedingt zwei Mal auf eine Ausweichstrecke umgesattelt werden. Die stünde zur Not auch diesmal bereit. Wie alle Läufer möchte Tobias Blum aber lieber jene Strecke in Angriff nehmen, auf der er im Vorjahr beim Debüt auf Anhieb Platz zwei erreicht hatte. Den zehnten kenianischen Triumph aus den letzten elf Auflagen konnte der 22-Jährige vom LC Rehlingen allerdings nicht verhindern: In 30:49 Minuten erreichte Blum 23 Sekunden hinter Sieger Daniel Kemoi das Ziel im Leichtathletik-Stadion. Generell fühlt sich der Sechste der U23-EM über 10 000 Meter und deutsche U23-Halbmarathonmeister bereit, die kenianische Phalanx mal zu durchbrechen. Der Student für Wirtschaftsingenieurwesen aus Saarbrücken würde das lange Warten nur zu gerne beenden und für den ersten saarländischen Sieg seit 1989 und dem Erfolg von Alfred Knickenberg (SV Saar 05 Saarbrücken) sorgen. „Es wäre toll, hier als erster Saarländer seit fast 30 Jahren wieder zu gewinnen – wobei das sicher davon abhängt, wer noch am Start steht“, weiß Blum.

Angesichts der vielen Parallelveranstaltungen bleiben ihm die ganz großen Kaliber vom Laufkontinent Afrika aber womöglich sogar erspart. Er selbst geht nach einer starken Saison so oder so mit einem guten Gefühl in den letzten Höhepunkt des Jahres: „Ich bin wirklich optimistisch. Ich habe zuletzt gut trainiert, fühle mich besser vorbereitet als beim ersten Mal und möchte auch die letzten Tage vor dem Lauf noch optimal nutzen“, verriet Blum unlängst beim Pressetermin im Schloss Halberg. Ob es dann reicht oder nicht – eines hat er sich auf jeden Fall auf die Fahne geschrieben: „Ich werde alles versuchen, um zumindest meine persönliche Bestzeit zu toppen“, formuliert Blum ehrgeizige Ziele – und vielleicht macht er am letzten Tag des Jahres dann tatsächlich richtig fette Beute.

Blum: „Letztes Jahr war es schon stramm. Da hat der Kenianer auf den ersten zwei Kilometern gleich einen 2:54er Schnitt pro Kilometer hingelegt. Er kannte die Strecke nicht, deshalb kam ich hinten raus nochmal ein bisschen heran, konnte die Lücke aber nicht mehr schließen.“

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