Aktion der IHK und Metallverband Es lockt die „Lange Nacht der Industrie“

Saarbrücken · Am kommenden Donnerstag stellen sich Unternehmen im Regionalverband im „Live“-Betrieb vor.

 Halberg Guss hat sich schon mehrfach an der „Langen Nacht der Industrie“ beteiligt. Interessenten hatten dabei Gelegenheit, die gewaltigen Produktionshallen zu besichtigen und Fragen zu stellen.   

Halberg Guss hat sich schon mehrfach an der „Langen Nacht der Industrie“ beteiligt. Interessenten hatten dabei Gelegenheit, die gewaltigen Produktionshallen zu besichtigen und Fragen zu stellen.  

Foto: BeckerBredel

„Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da“ sang schon in den 30er Jahren Gustav Gründgens im Film „Tanz auf dem Vulkan“. Das müssen sich auch die Initiatoren der „Langen Nacht der Industrie“ gedacht haben, die am kommenden Donnerstag, 28. September, zum siebten Mal zu dieser Veranstaltung einladen. Verantwortlich zeichnen die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes (IHK) und der Verband der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (ME Saar).  Die Veranstaltung beginnt um 16.45 Uhr in der Franz-Josef-Röder-Straße/Ecke Schlossberg-Parkplatz in Saarbrücken. Das Mindestalter der Teilnehmer beträgt 14 Jahre. Die Teilnahme ist kostenlos.

Mehr als 700 Gäste haben sich nach Angaben der Industrie- und Handelskammer innerhalb der letzten Wochen schon für eine der Touren angemeldet. Einige sind bereits ausgebucht. „Man kann sich immer noch online anmelden“, sagt Christian Düppre, der für die IHK die „Lange Nacht der Industrie“ betreut. Es gebe Wartelisten für die ausgebuchten Touren. Wenn jemand abspringe, könnten Personen nachrücken.

Die Industrie- und Handelskammer und der Verband der Metall- und Elektroindustrie wollen mit dieser Aktion verstärkt junge Menschen für berufliche Perspektiven in der saarländischen Industrie begeistern und bei ihrer Berufsorientierung unterstützen. Insgesamt beteiligen sich ihren Angaben zufolge saarlandweit 16 Industriebetriebe und industrienahe Forschungsinstitute an der „Langen Nacht der Industrie“. Große Unternehmen, aber auch die sogenannten Hidden Champions des saarländischen Mittelstandes wollen zeigen, was und wie sie produzieren, wie sie ausbilden und welches Arbeitsumfeld sie dem Fachkräftenachwuchs bieten.

„Hidden champions“ nennt man Unternehmen, die als heimliche Gewinner am Markt gelten. Es sind größere, aber eher unbekannte Unternehmen, die aber eine starke Position am Markt haben oder in ihrer Branche sogar Marktführer sind.

Das Besondere bei der „Langen Nacht der Industrie“  ist: Die Betriebe öffnen in den Abendstunden ihre Tore und ermöglichen einen Blick hinter die Kulissen. Schüler, Studierende, Absolventen und sonstige Interessierte, die an diesem Abend zwei Unternehmen besichtigen werden, können Industrie „live“ erleben. Wichtig ist den Veranstaltern, dass man Betriebe besichtigt, in den zu diesen Abendstunden regulär im Schichtbetrieb gearbeitet wird. Neben der Besichtigung der Produktionen erfahren die Teilnehmer zudem viel Wissenswertes über Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten.

Tina Mayer vom ME Saar freut sich, dass man im Saarland bundesweit gesehen „die jüngste längste Nacht der Industrie“ habe. Nirgendwo in den 13 beteiligten Bundesländern sei das Durchschnittsalter der Teilnehmer so niedrig wie im Saarland. „Die Unternehmen legen großen Wert darauf, vor allem das junge Publikum zu erreichen“, erklärt Tina Mayer. Dazu stellen viele Betriebe Mitarbeiter und Auszubildende ab, die mit den Teilnehmern Gespräche führen und ihre Fragen beantworten.

Und was hätte Gustav Gründgens zu all dem gesagt: „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da, die Nacht ist da, dass was gescheh’.“ Das trifft ja wohl den Kern der Veranstaltung. Denn passieren wird in dieser Nacht wohl einiges.
www.langenachtderindustrie.de/standorte/saarland/region.html

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