Erste Filiale im Saarland Warum zieht Wonder-Waffel Kunden an?

Saarbrücken · Kunden stehen bereits vor der Eröffnung vor dem Laden der Berliner kette an.

Fotos: Wonder Waffel in Saarbrücken eröffnet
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Eröffnung der ersten Saar-Filiale Wonder-Waffel

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Foto: Matthias Zimmermann

Jetzt ist sie also auch im Saarland angelangt: die Berliner Kette Wonder-Waffel. In Saarbrücken eröffnete sie am Donnerstag (29. März) ihre erste Filiale nahe der Berliner Promenade. Schon vor der Eröffnung bildete sich eine Warteschlange.

Moderner als klassische Waffelbäckereien

Die ersten Kunden an der eisdielenähnlichen Theke waren Aykut Ertop (25) und Anic Bas (22). „Wir hatten über Social Media von der Eröffnung erfahren“, sagt Anic. So weiß er auch, dass es den Laden unter anderem in Frankfurt und Berlin gibt. Er und Aykut seien mit ihrem Besuch in dem modern gestylten Shop in der saarländischen Landeshauptstadt jedoch erstmals Kunden.

Hippe Klänge aus der Box

Doch was macht diesen Laden rund um die süß-klebrige Verführung eigentlich spektakulär? „Sieht halt cool aus. Ist echt gut gemacht“, sagt Aykut. Und sieht sich um. Neonschriftzug in dunklem Pink. Hellblaue Schriftzüge. In ähnlichen Farben die gepolsterten Stühle. Abgepasste Schürzen der Bedienungen, die ansonsten in schwarzen Klamotten arbeiten. Dazu laute Hiphop-Klänge aus den Lautsprechern. Anil ergänzt: „Sieht halt anders aus als in einer Bäckerei.

Belegschaft eingeschworen

Davon wollen sich die Macher drastisch unterscheiden, berichtet Ulvi Topcuoglu (31), der mit seinem Bruder Murat (30) die erste Szene-Waffelbude 2012 in Berlin-Kreuzberg eröffnete. Hauptstädter Ulvi war mit zwei Kollegen aus dem Stammhaus nach Saarbrücken gereist, um dem Vertragspartner und seinen Angestellten hier zur Eröffnung mit Rat und Tat beizustehen. Kurz bevor sich die Tür erstmals für Kunden öffnete, schwor einer das junge Team darauf ein, worauf sie zu achten haben: „Ihr müsst immer lächeln. Und hat ein Kunde Besteck und Serviette vergessen, dann bringt Ihr es ihm an den Tisch“, macht einer der Berliner freundliche, aber klare ansagen. Und das in einem Selbstbedienungsladen. Unterdessen steht Salman, in der Küche und bereitet den Waffelteig, den er in Lizenz der Firmengründer vorbereitet.

Geheimes Rezept von Mama

Das Rezept werde streng gehütet, berichtet Ulvi. „Das ist von unserer Mama.“ Damit das Produkt unverwechselbar in allen mittlerweile bundesweit 35 Filialen schmeckt, bekomme jeder Franchisenehmer eine geheime Extrazutat geliefert. „Wir können ja nicht den fertigen Teig in Eimern verschicken“ erklärt Ulvi. Nach dem überlieferten Rezept backe seine Mutter weiterhin in der Kreuzberger Waffelbäckerei bis heute.

Expansion ins Ausland geplant

Wie kommt es, dass es jetzt eine Filiale im 750 Kilometer entfernten Saarland gibt? Ulvi: „Es gab eine Anfrage,. Da haben wir uns vor Ort umgesehen und sind uns einig geworden.“ Demnächst soll es die ersten Wunderwaffeln in Texas/USA geben. In der Schweiz sei das Unternehmen mittlerweile mit vier Geschäften vertreten. Unterdessen halten die beiden Brüder Ausschau nach Neueröffnungen in Frankreich und den Niederlanden, ergänzt Ulvi.

Applaus für die ersten Kunden

Dann steht er mit in der Reihe der Beschäftigten, die bei der Eröffnung am Nachmittag für die Kunden Spalier stehen und ihnen beim Eintritt applaudieren. Eine Kollegin macht sich daran, Ballons in den Pastellhausfarben an Besucher zu verteilen. Der Laden füllt sich.

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