DB Schenker Protest gegen Schenker in Ensheim

Blieskastel/Saarbrücken · Stadtrat von Blieskastel und zwei Bürgerinitiativen wollen Ansiedlung verhindern.

 ereits heute sind die Ortschaften an der B 423 durch ein sehr hohes Verkehrsaufkommen belastet, beklagt Lukas Paltz (Fraktionschef Grüne). (Symbolbild)

ereits heute sind die Ortschaften an der B 423 durch ein sehr hohes Verkehrsaufkommen belastet, beklagt Lukas Paltz (Fraktionschef Grüne). (Symbolbild)

Foto: dpa/dpaweb/Martin Gerten

Der Stadtrat von Blieskastel hat eine von der CDU und den Grünen eingebrachte Resolution gegen die geplante Ansiedlung eines Logistikzentrums von DB Schenker verabschiedet. Man fordert den Stadtrat von Saarbrücken und das Logistikunternehmen auf, von der geplanten Ansiedlung auf der Gemarkung Ensheim abzusehen. Wie CDU-Fraktionschef Holger Schmitt ausführte, habe man sich auch schon mit der neuen Bürgerinitiative getroffen. Wie bei der Umleitung im Rahmen der Sperrung der Fechinger Talbrücke bereits schmerzlich bewusst wurde, sei die L 108 („Staffel“) überhaupt nicht für eine solche Belastung ausgelegt. „Und bei den ganzen Gesprächen über das geplante Logistikzentrum wurde die Problematik B 423 nie einbezogen“, kritisierte Schmitt. Denn bereits bei der früheren Umleitungsstrecke über die L 108 Habe man feststellen können, dass die B 423 als „Schleichweg“ genutzt worden sei. Dies würde sicherlich auch bei dem geplanten Logistikzentrum so kommen. Schließlich werde das geplante Verkehrsaufkommen auf bis zu 700 Lkw täglich angegeben. Auch in Saarbrücken hat sich mittlerweile eine Bürgerinitiative gegründet, die sich gegen die Ansiedlung von Schenker in Ensheim ausspricht.

Lukas Paltz (Fraktionschef Grüne) beklagte, dass bereits heute die Ortschaften an der B 423 durch ein sehr hohes Verkehrsaufkommen belastet seien. Die Grünen fordern daher ein Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen.

Annette Weinmann (SPD), Ortsvorsteherin von Biesingen, kritisierte zudem, dass schon heute das Überqueren der B 423 gerade für ältere Menschen zum Abenteuer werde. Die bisher abgelehnte Einrichtung eines Zebrastreifens müsse sich nach der Anzahl der passierenden Fahrzeuge richten, nicht nach der Menge der Fußgänger. Auch Guido Freidinger, SPD-Chef, unterstützte für seine Fraktion die Resolution. Er machte aber auch deutlich, dass jeder Einzelne bei dieser Gelegenheit sein Konsumverhalten hinterfragen solle: „Schließlich ist gerade der Versandhandel mit der Grund für den steigenden Güterverkehr.“ Blieskastels Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener (CDU) wies auf den bereits aufkeimenden Widerstand der Bürger hin und forderte wie ihre Vorredner verkehrsberuhigende Maßnahmen. Antonio Reda (Linken-Fraktionschef) schlug Kirkel-Limbach als Standort vor.

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