Flugbetrieb ruht noch bis 30. März Einbau des Notbremssystems am Flughafen Saarbrücken im Zeitplan

Saarbrücken · Der Einbau des bundesweit ersten Notbremssystems für Flugzeuge am Airport Saarbrücken kommt voran.

Arbeiten an der Landebahn am Saarbrücker Flughafen
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Arbeiten an der Landebahn am Saarbrücker Flughafen

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Foto: BeckerBredel

Am Dienstag trugen Arbeiter eine dünne Betondecke auf ein Bett aus speziellem Schaumglas auf, in dem Maschinen im Notfall am Ende der Landebahn einsinken und abgebremst werden sollen. In den nächsten Tagen werde der Beton auf der 85 mal 45 Meter großen Notfallzone austrocknen, sagte der Geschäftsführer des Flughafens Saarbrücken, Thomas Schuck. „Die Arbeiten liegen voll im Zeitplan.“

Für die Installation des Notstopps EMAS („Engineered Materials Arresting System“) ruht in Saarbrücken der Flugbetrieb für 20 Tage noch bis zum 30. März: Insgesamt fallen in dieser Zeit 84 Flüge (Hin- und Rückflüge) aus, wie Airport-Sprecher Ludwin Vogel mitteilte. Mit EMAS wolle man mehr Sicherheit für Piloten und Passagiere schaffen - und den Airport zukunftssicher machen. Die Kosten betragen rund 4,3 Millionen Euro.

Im Schaumglas könnten Flugzeuge, die über die Piste hinausschießen, einsinken wie Lastwagen im Kiesbett. Am Dienstag waren bei den Arbeiten in Saarbrücken Experten aus aller Welt vor Ort, um sich über das System zu informieren - darunter Flughafenbetreiber aus Honduras, Brasilien, Italien und Frankreich, wie Vogel sagte. In den USA sind bereits rund 70 Airports mit EMAS-Systemen ausgestattet, in Europa sind es bisher lediglich Madrid und Zürich.

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