Auf frischer Tat ertappt Einbruchsserie mit 380 Fällen in Saarbrücker City: Mann (29) hinter Gittern

Saarbrücken · Seit Monaten waren Einbrecher in der Landeshauptstadt unterwegs. Jetzt schnappten Fahnder zwei von drei Komplizen.

 Fahndungserfolg für die Saarbrücker Polizei: Sie fassten zwei mutmaßliche Serieneinbrecher (Symbolbild).

Fahndungserfolg für die Saarbrücker Polizei: Sie fassten zwei mutmaßliche Serieneinbrecher (Symbolbild).

Foto: dpa/Friso Gentsch

Die Polizei hat am Montag (11. Juni 2018) zwei Männer festgenommen, die für eine Einbruchsserie in der Saarbrücker Innenstadt verantwortlich gemacht werden. Gegen sie wurde seit November ermittelt. Videohinweise und DNA-Spuren waren bereits gesichert. Jetzt schlug ein aufgeschreckter Nachbar Alarm. Darauf schnappte die Falle zu. Die Fahnder fassten die beiden Deutschen (20/29). Der ältere Komplize kam zur Untersuchungshaft ins Saarbrücker Gefängnis.

Polizei: Erdrückende Beweislast

Die Vorwürfe wiegen nach Angaben eines Polizeisprechers schwer. Demnach wird den mutmaßlichen Tätern zur Last gelegt, an einer Serie von 380 geglückten sowie versuchten Einbrüchen beteiligt gewesen zu sein. Demnach sollen sie nachts zu Werke gegangen sein, brachen Haustüren auf und durchstöberten die Gebäude nach Verwertbarem. Am Montag dann ertappte ein Bewohner eines Hauses in der Bismarckstraße drei Täter, als sich sich am Keller zu schaffen machten. Das war gegen 2 Uhr. Nahe des Tatortes griffen Beamte zu, zwei gingen dabei ins Netz, einem dritten gelang unerkannt die Flucht.

Schwarzpulver, Masken, Bares

Die Beweise gegen die Festgenommen wirken erdrückend: In einem Rucksack entdeckten die Ermittler klassisches Einbruchswerkzeug wie unter anderem Bolzenschneider und Schraubenzieher. Zusätzlich erspähten sie zwei Handys. Eines der Mobiltelefone stammte aus dem Keller, wo sie zuletzt unterwegs waren.

Dabei beließen es die Fahnder nicht. Sie durchsuchten anschließend die Wohnungen und „Stellten umfangreiches Beweismaterial sicher“, heißt es dazu in einer Pressemeldung. In den vier Wänden des 20-Jährigen fanden sie darüber hinaus größere Mengen Bares, Masken und Schwarzpulver.

Einer gesteht, der andere schweigt

Der 29-Jährige gab sechs Taten zu. Allerdings gehen die Polizisten davon aus, das mindestens eine weitere Tat zweifelsfrei auf sein Konto geht. Denn in der Bretanostraße stellten sie nach einem Einbruch DNA-Spuren sicher, die eindeutig auf ihn weisen. Der jüngere Mann kam wieder frei. Er schweigt bislang.

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