„Vierzehn, nicht dreizehn“ Sein nächster Roman ist schon in Arbeit

Saarbrücken/Saarlouis · Edgar Helmut Neumann widmet sein Schaffen dem Schreiben und setzt auch als Maler Akzente.

 Der Schriftsteller Edgar Helmut Neumann bringt seine Ideen sorgfältig zu Papier. Im Frühjahr 2020 will er den nächsten Roman vorstellen.

Der Schriftsteller Edgar Helmut Neumann bringt seine Ideen sorgfältig zu Papier. Im Frühjahr 2020 will er den nächsten Roman vorstellen.

Foto: Oliver Dietze

Edgar Helmut Neumann hat ein beeindruckendes Gedächtnis. Der aus Saarlouis stammende Autor weiß noch genau, wann und wie er zum Schreiben verführt wurde. „Ich habe mein erstes Gedicht im Jahr 1963 geschrieben. Es entstand unter dem Eindruck des Gedichts ,Seltsam, im Nebel zu wandern’ von Herrmann Hesse“, erzählt er.

„Dieses erste Gedicht gibt es noch heute. Denn ich habe es in den Einband des ,Demian’ von Hesse geschrieben, ein Buch, das ich meinem Vater aus dem Regal geklaut hatte“, sagt er lachend. Das Schreiben hat Edgar Helmut Neumann seither nie wieder losgelassen.

Noch in den 1960er-Jahren begann er ein Volontariat bei der damaligen „Saarzeitung“ in Saarlouis, anschließend führte ihn seine Tätigkeit als Redakteur zuerst nach Heppenheim und über die Leitung der Pressestelle des Bischöflichen Ordinariats Würzburg zum „Darmstädter Echo“.

Daneben schrieb er für sich selbst Kurzgeschichten, entwarf vier Romane, „die aber nie fertig geschrieben wurden“, fügt er hinzu. Im Jahr 2002 kam er zurück ins Saarland, mittlerweile frühverrentet.

Für ihn war dies eher Fluch als Segen, aber er füllte die freie Zeit mit mehreren Ehrenämtern im kirchlichen und sozialen Bereich und mit der Leitung von verschiedenen Schreibgruppen.

Darunter war im Jahr 2006 ein Kurs in der Bosener Mühle. „Nach diesem Kurs habe ich meinen ersten Entwicklungsroman geschrieben. Er hieß ,namenlos’. Aber der Name des Romans kam nicht so gut an. Daher verschwand dieser Roman erst mal wieder in der Schublade“, berichtet Edgar Helmut Neumann.

Die Schreibgruppen aber blieben. Insbesondere die Gruppe „schreib:raum“ im „welt:raum“ am St. Johanner Markt, dem kleinen, besonderen (kirchlichen) Ladenlokal. Dort hatte Edgar Helmut Neumann im vorigen Jahr sogar eine Ausstellung – mit seinen Gemälden. Denn neben dem Schreiben widmet er sich auch der Malerei.

„Meine Söhne hatten mir zum Tag meines Rentenbescheids eine Staffelei und Farben geschenkt. Und seither male ich auch“, erklärt er. 2010 hat er in Saarbrücken zum zweiten Mal geheiratet.

Gemeinsam mit seiner Frau Inge betreibt er ein Atelier, den Malkasten. Und oft verbindet Edgar Helmut Neumann auch seine beiden Leidenschaften, das Schreiben und die Malerei, mit Gemälden, in denen er Farben und Texte miteinander kombiniert.

Dann, irgendwann im Jahr 2013, fiel ihm der Entwicklungsroman mit dem ungeliebten Titel „namenlos“ wieder in die Hände. „Am Freitag, 13. Dezember 2013, hatte ich eine Lesung. Und ich habe ein Kapitel aus dem Buch vorgetragen, das mir gefallen hatte. Aus diesem Kapitel wurde dann ein neuer Roman, mit dem Titel ,Vierzehn, nicht Dreizehn’“, erzählt er. Das Buch hat er im Januar dieses Jahres fertiggestellt.

Es handelt von der Suche des Protagonisten nach seinem Vater, ist gleichzeitig eine Reise durch die deutsch-deutsche Geschichte vom Mauerbau bis zur Wiedervereinigung und endet im Saarland.

Der etwas sperrige Titel „Vierzehn, nicht dreizehn“ entspringt dabei dem gefälschten Datum auf der Geburtsurkunde des Protagonisten.

Das Buch hat Edgar Helmut Neumann im Eigenverlag herausgegeben, wie das heute fast schon üblich ist. Seitdem er mit all der dafür benötigten Eigenleistung fertig ist, entwirft er bereits den nächsten Roman.

„Das wird ein Briefroman. Ganz altmodisch. Die Geschichte ist schon im Kopf“, sagt er und hofft, Entwicklungsroman und Briefroman im nächsten Frühjahr auf einer neuen Saarbrücker Buchmesse vorstellen zu können.

Informationen über das Buch: Edgar Helmut Neumann: „Vierzehn, nicht Dreizehn“. Roman im Eigenverlag, erhältlich unter der ISBN: 978-3748150930.

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