Ein Held im Namen und zum Vorbild Ein Held im Namen und zum Vorbild

Saarbrücken · Die Saarbrücker Willi-Graf-Schulen begehen Jubiläen. 50 Jahre Gymnasium und 40 Jahre Realschule wurden in einem Festakt gefeiert.

 Volles „Haus“ auf dem Gelände der  Willi-Graf-Schulen. Gleich zwei Jubiläen werden an der Bruchwiese gefeiert.

Volles „Haus“ auf dem Gelände der  Willi-Graf-Schulen. Gleich zwei Jubiläen werden an der Bruchwiese gefeiert.

(red) „Für mich ist Willi Graf ein Held!“ Mit diesem Satz hat am Freitag das Jubiläum der Willi-Graf-Schulen in Saarbrücken begonnen. Zum 50-jährigen Bestehen des Willi-Graf-Gymnasiums und zum 40-jährigen Bestehen der Willi-Graf-Realschulen fand neben einem Wortgottesdienst mit dem Trierer Weihbischof Robert Brahm, Schulpfarrer Martin Birkenhauer und der evangelischen Schulpfarrerin Sandra Jurkat ein Festakt statt.

Zu den beiden Jubiläen begrüßten die Rektorin der Realschule, Helene Neis, und der Rektor des Gymnasiums, Stefan Kilz, Vertreter der Eltern- und Schülerschaft. Lehrerinnen und Lehrer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Willi-Graf-Schulen sowie zahlreiche Vertreter anderer Schulen aus der Region und dem Bistum feierten mit.

Unter den Gästen aus Politik und Kirche waren Heinz Schuler vom Ministerium für Bildung, Oberbürgermeisterin Charlotte Britz sowie Albrecht Adam, Leiter der Schulabteilung des Bischöflichen Generalvikariats.

 Weihbischof Robert Brahm ging in seiner Predigt auf den Namensgeber der beiden Schulen ein. Es gebe ein „Leben für mich“ und ein „Leben für dich“, einen auf das Wohl des Anderen bezogenen Lebensstil; Willi Graf habe sich für das zweite Lebenskonzept entschieden. „Die Weiße Rose hat sich gegen die Gleichgültigkeit und für den Widerspruch und die Zivilcourage engagiert“, sagte Brahm. „Der Widerstand hat die Namen all derer, die Missstände nennen und gegen Unrecht angehen.“ Auch Jesus lebte dieses Konzept des „Lebens für dich“ vor und sei dadurch ein Vorbild für die Menschen, sagte der Weihbischof.

„Zum christlichen Lebenskonzept gehört, dass wir alle gut geschaffen sind. Deshalb haben wir Respekt vor jedem Leben und wissen um die Würde aller Menschen.“ Dies zeigten die Schülerinnen und Schüler beispielsweise durch die vielen Spendenaktionen, mit denen sie Geld für ihre Partnerschule in Bolivien sammeln, um ihre Mitschüler in Lateinamerika zu unterstützen.

 Der Leiter der Schulabteilung des Bistums Trier, Albrecht Adam, gratulierte den beiden Schulen zu ihren Jubiläen. „Ich danke den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schulen, dass sie auf authentische Art und Weise junge Menschen auf ihrem Lebensweg begleiten“, sagte Adam „Das ist mehr als nur ein Job – das ist eine Berufung.“ Er bedankte sich auch bei den Eltern für ihr Engagement in den Schulen sowie bei der staatlichen Schulaufsicht für ihre wohlwollende Unterstützung.

 Im Rahmen der Jubiläumsfeier gibt es am Freitag, 7. September, ein Schulfest. Hinzu kommt ein Jubiläumskonzert am Samstag, 15. September, in der Saarbrücker Congresshalle. Die Musikgruppen der Willi-Graf-Schulen und der Gustav-Heinemann-Oberschule in Berlin gestalten dieses Konzert. Dafür gibt es noch Restkarten. Weitere Infos stehen auf den Internetseiten der Schulen.

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