Rundgang Die Rußhütter fürchten den Fischbach

Malstatt · Die Probleme rund um die Montessori-Einrichtungen auf der Rußhütte sind gelöst. Nun soll das auch alte Kinderhaus saniert werden.

 Gestern war Oberbürgermeisterin Charlotte Britz beim  Stadtteilbesuch auf der Rußhütte in Saarbrücken unterwegs.

Gestern war Oberbürgermeisterin Charlotte Britz beim Stadtteilbesuch auf der Rußhütte in Saarbrücken unterwegs.

Foto: BeckerBredel

Vor Jahren hat die heftige Kritik Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz im Rahmen ihrer sommerlichen Besuche in den Stadtteilen an gleicher Stelle völlig unvorbereitet und aus heiterem Himmel getroffen. Damals lag am neu gebauten Montessori-Kinderhaus noch einiges im Argen. Nachdem sie aber im Anschluss an den damaligen Stadtteilbesuch in Rußhütte mit ihrer Verwaltung in Sachen Kinderhaus in Klausur gegangen war und zusätzlich noch bei einem Ortstermin sämtliche Probleme um den Neubau aufs Tapet kamen, läuft es inzwischen im Kinderhaus.

Unbeeindruckt vom zahlreichen und teilweise prominenten Besuch erfrischten sich die Kinder in der Außenanlage unter dem zerstäubten Strahl eines Wasserschlauchs – und zogen so manch neidischen Blick der Erwachsenen auf sich. Die hatten sich aber um die Situation des Kindergartens zu kümmern und da der boomt, möchte man gern das alte Kindergartenhaus noch mitnutzen. Wie der städtische Gebäudemanagementbetrieb (GMS) jedoch mitteilt, muss darin erst kräftig saniert werden, um das Gebäude unter anderem brandschutztechnisch zu erneuern. Dazu stehen Investitionen in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro im Raum.

So gut wie barrierefrei ist der mittlere Trakt des Montessori-Kinderhauses nach Angaben der Verwaltung. Der Platz hinter dem Schulhaus ist asphaltiert, eine Rampe wurde gebaut. Jetzt fehlen lediglich noch ein paar Geländer. Und der Asphalt steht wohl noch unter Beobachtung. „Darauf gibt es eine Senke, in der sich bei Regenwetter Wasser sammelt“, sagte ein Anwohner.

Das Grünamt, so Chefin Carmen Dams, will das im Blick behalten. Wesentliches Thema neben dem Kinderbildungszentrum Am Hof war der Fischbach. Seit der vor Jahren für eine Riesenüberschwemmung gesorgt hat, sind die Rußhütter sensibilisiert. Und da sehen sie Gefahr. Nicht direkt im Bereich Am Hof, wo eine Brücke über den Fischbach führt. Dort, wo lange Zeit die gelbe Telefonzelle stand, sei vor etwa zwei Jahren ein Auto in den Fischbach gefahren. Der Zaun, der dabei teilweise zerstört wurde, ist immer noch kaputt, Ein Bauzaun schließt die Lücke provisorisch. „Da streiten sich offenbar noch Versicherungen“, war aus der Verwaltung zu hören, Lösung und Reparatur seien aber bald in Sicht. Bei Überschwemmungen werde es aber da kritisch, wo die Straße Am Emmersberg auf die Fischbachstraße stößt. Auf einem Privatgrundstück wurde allerhand Bauschutt abgekippt. „Wenn der Bachpegel steigt, wird Bauschutt weggeschwemmt, der dann den Bachlauf verstopft“, sagte Anwohner Helmut Steis. In der Folge staue sich das Wasser und ströme in die Keller. Angeblich habe der Grundstückseigentümer das Gelände unter der Zusage erworben, dass dort aufgeschüttet werden dürfe, damit er einen Parkplatz anlegen könne.

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