Institut für Landeskunde Ein Direktor allein macht keine Landeskunde

Das Kultusministerium hat mit einer Freistellungs-Tradition gebrochen. Delf Slotta sah das als Diskreditierung seiner Arbeit und nahm seinen Hut. Das war genau der richtige Moment.

 Cathrin Elss-Seringhaus

Cathrin Elss-Seringhaus

Foto: SZ/Robby Lorenz

Denn was jetzt endlich vollzogen werden kann, ist die Anpassung überholter Strukturen an die Realität. Fakt ist, dass vom Iflis bereits seit Jahren kaum mehr ein Impuls ausging, obwohl dessen Chef und Mitarbeiter als Regierungsangestellte Dienstzeit dafür in Anspruch nahmen. Deshalb kann man aus Steuerzahler-Sicht das ministerielle Umsteuern nur gutheißen, es schafft Transparenz: Ein merkwürdiges Zwitterwesen aus Verein und Behörde verschwindet. Und trotzdem wird die Landeskunde nicht abgeschafft. Findet sich ein Nachfolger für Slotta, was freilich unwahrscheinlich ist, existiert das Iflis zukünftig eben ehrenamtlich weiter. Kommt Plan B, wird der Verein aufgelöst, bleiben zumindest die Bibliotheks-Dienstleistungen erhalten, dann unter umweltministeriellen Fittichen.