Fantastik Die ganze Welt der Fantastik im Saarbrücker Filmhaus

Saarbrücken · Die Ringvorlesung „Fantastik“ beschäftigt sich mit unterschiedlichen Aspekten des Fantastischen in der Populärkultur der Gegenwart. An insgesamt 14 Abenden bringt die Veranstaltung Fantastik-Expertinnen und -Experten sowohl aus dem akademischen Bereich als auch aus den Künsten und der Kulturindustrie zusammen. Die Vorlesung hat das Ziel, das aktuell sehr beliebte Thema aus vielfältigen Blickwinkeln zu beleuchten.

Die wöchentliche Vortragsreihe findet bis einschließlich, 11. Juli, jeweils mittwochs von 18.30 Uhr bis 20 Uhr im Filmhaus in Saarbrücken statt, und sie ist sowohl für Studierende als auch für die interessierte Öffentlichkeit gedacht.

Das Thema Fantastik ist aus der Populärkultur nicht wegzudenken. Ob in TV-Serien oder Computerspielen, in der Literatur oder Live-Rollenspielen: Fantastik ist allgegenwärtig in der kulturellen Landschaft der Gegenwart, und sie ist extrem vielfältig in ihren konkreten Ausprägungen.

Trotz ihrer steigenden Popularität ist eine ernsthafte kulturkritische Auseinandersetzung mit der Fantastik erst ein relativ junges Phänomen. Die Ringvorlesung stellt sowohl einen Teil des Studienprogramms der Amerikanistik als auch ein wesentliches Modul für das Zertifikat „Angewandte Pop Studien“ dar. Sie hat das Ziel, den Studierenden und der breiten Öffentlichkeit einen möglichst guten Überblick über die kulturellen Besonderheiten und Dimensionen der Fantastik zu vermitteln. Um dies zu gewährleisten, wurden Expertinnen und Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Kunst, und Kultur eingeladen, in jeweils anderthalbstündigen Vorträgen unterschiedliche Aspekte des Fantastischen in der Popkultur der Gegenwart zu beleuchten.

Dabei liegt das besondere Augenmerk einerseits auf dem kulturellen Raum der Vereinigten Staaten. Andererseits liegt es auf lokalen Kulturphänomenen und -industrien im Saarland und der Stärke der saarländischen Fantastikszene, ihrer Akteure, Strukturen und Events. „Die Fantastik ist neben der Musik und der Urban Art eines der drei stärksten Genres der Popkultur im Saarland. Sie ist ein Feld, auf dem wir national wie international hervorragend aufgestellt und vernetzt sind. Wir erhalten europaweit Anerkennung und Aufmerksamkeit und ziehen Gäste ins Saarland“, sagt der Pop-Rat-Vorsitzende Peter Meyer.

Das kristallisiere sich an wichtigen Szene-Events heraus wie beispielsweise dem Fantasy-, Endzeit- und Steampunk-Konvent (Fark) in Reden. Der Konvent ist mit rund 40 000 Menschen die größte Fantastik-Zusammenkunft Europas sowie buntestes, schrägstes und poppigstes Event des Jahres.

Organisiert ist das alles von einer Szene rund um Poprat Benjamin Kiehn. „Dass unsere saarländische Fantastik-Szene national wie international ein wichtiger Player ist und viel Aufmerksamkeit für das Saarland generiert, verdanken wir aber beispielsweise auch Fantastik-Spitzenautoren wie Poprat Markus Heitz.“

Hinzu komme die lebendige Fantasy-Liverollen-Szene um die Popräte Julian Blomann und Matthias Trennheuser sowie Andreas Plöger und ihrem „Epic Empire“ auf dem „Utopion“-Gelände in Bexbach. Die saarländische Fantastik-Szene ist ein internationales Aushängeschild des Poplandes Saarland.

Deshalb unterstützt der Poprat den Ausbau der Fantastik-Szene zu einem immer stärkeren Kreativ- und Popkultur-Verbund für das Saarland.

Dazu gehört die wissenschaftliche Bestandsaufnahme und Auseinandersetzung mit dem Thema. „Dies wird uns durch diese Ringvorlesung im Rahmen der ,Angewandten Popstudien’ der Universität des Saarlandes und des Poprates Saarland jetzt ermöglicht“, sagt der der Poprat-Vorsitzende Meyer.

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