Spektakel im DFG Der Ritter-Experte und die Mittelaltertage in Saarbrücken

Saarbrücken · Seit rund 25 Jahren beschäftigt Klaus Hanfried Schneider sich intensiv mit den Rittern und tauchte nach und nach immer tiefer in die Materie ein. „Ich konnte einfach nicht mehr aufhören“, sagt er.

Seine Leidenschaft hat inzwischen weite Kreise gezogen. Immer wieder wird er als Gesprächspartner oder Referent aufgesucht, leiht Rüstungen unter anderem an das Historische Museum in Saarbrücken aus und pflegt auch gute Kontakte zu Ludwig Heil, dem Vorsitzenden des Mittelaltervereins Die Tafelrunde in Völklingen, der ihn regelmäßig zu Vorträgen einlädt. Hauptberuflich hat Schneider als Designer gearbeitet und unter anderem Trickfilme für die ARD und den Saarländischen Rundfunk produziert.

Bei den 9. Phantasie- und Mittelaltertagen vom 17. bis 19. August im Deutsch-französischen Garten (DFG) wird man ihn aber wohl vergeblich als Ritter sehen können. Hier stehen andere Dinge auf dem Programm. Dazu zählen die Musikgruppen Corvus Corax und Ganaim, die Falknerei Bielried und Timelino der Gaukler. Außerdem sagt eine Magierin die Zukunft voraus.

Das ist nur ein winziger Ausschnitt aus dem großen Programm, das das Motto Dunkle Zeiten trägt. Natürlich darf bei einem solchen Festival auch ein entsprechender Markt nicht fehlen, auf dem die Besucher allerei mittelalterliche Kleidung, deftige Speisen und Handwerkskunst erstehen können.

Jedes Jahr kommen Zehntausende Besucher aus ganz Deutschland zu den Mittelaltertagen in Saarbrücken, wie es in der Ankündigung zu dem Spektakel heißt, das zu einem der größten im Südwesten Deutschlands gehört. Über 120 Händler und Handwerker, die Waren nach alter Tradition herstellen und Gewerke vorführen, haben sich angemeldet. Und auf den Wegen im DFG werden sich Gaukler und Zauberer die Ehre geben. Dem Motto Dunkle zeiten macht „Der Tod“ höchstpersönlich seine Aufwartung und bringt seinen Kollegen, den „hässlichen Hans“ mit. Düster wird es auch am Abend, wenn der Pestumzug im Fackelschein und mit Trommelschlägen den Weg zur Feuershow nimmt. Und die Drachenwinkel-Bühne bietet wieder Lesungen bekannter Autoren wie Markus Heitz und Bernhard Hennen an. Dazu wird es Ritterschlachten geben, allerdings ohne unseren Experten Klaus Hanfried Schneider, und ein Ponyreiten darf natürlich auch nicht fehlen.

Das Fest kostet Eintritt: Das Tagesticket liegt bei zehn Euro an der Tageskasse, das Dreitagesticket bei 28 Euro. Im Vorverkauf ist es günstiger. Das vollstände Programm findet sich im Internet. Am Freitag, 17. August, beginnt das Spektakel um 14 Uhr und am Samstag und Sonntag jeweils um 10 Uhr.

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