DFG Der Heißluftballon war der Knüller

Alt-Saarbrücken · Die Landeshauptstadt und das Kinderhilfswerk Unicef luden zum großen Kinderfest ein. Viele Attraktionen brachten gute Laune.

 Finn tobt durch den Stoff des großen, gelben Heißluftballons, während andere Kinder sich im Judo übten.

Finn tobt durch den Stoff des großen, gelben Heißluftballons, während andere Kinder sich im Judo übten.

Foto: Oliver Dietze

Unbeschreiblich groß ist es. Das Programm, das die Stadt Saarbrücken und das Welt-Kinderhilfswerk Unicef im Deutschmühlental aufgeboten haben, um Ende August das Kinderfest im Deutsch-Französischen-Garten zum Mordsspektakel für die Kinder der gesamten Region zu machen. Am besten beschreibt es noch die Reaktion eines Vaters, dem sich, nachdem er mit seinen Kindern das Angebot in der Südmulde erkundet hat, die große Aktionsfläche in Richt­ung Metzer Straße offenbart. „Oh leck, doo is jo aach noch was“, sagt der Burbacher Heiner Keller.

Genau: Die Wiese ist über und über mit interessanten Angeboten übersät. Genau, wie der ganze Weg den Hang hinunter bis zum Deutschmühlenweiher. Eine riesige Ballonhülle ist zum Beispiel eine beliebte Hauptattraktion. Der Ballon hebt zwar regelmäßig ab, ist aber beim Kinderfest nicht zum Fliegen – pardon, Ballonfahren – gedacht. Sobald sich genügend Kinder um die Hülle versammeln, schütteln sie diese kräftig durch. Bis sie vom Boden abhebt und sich mit Luft füllt. Und somit zur abenteuerlichsten Hüpfburg weit und breit wird.

Zahlreiche Vereine füllen das federführend von Christian Conrad organisierte Kinderfest mit Leben. Conrad sagt bereits früh: „Das lässt sich gut an, wir haben gerade erst aufgebaut und schon ist alles voller Kinder, hoffentlich wird es nicht wieder so heiß, wie im Vorjahr.“ Auf ungewohntem Platz lässt Lothar Bock, Vorsitzender des Judoclubs Folsterhöhe auf Matten raufen. Auf dem neuen Platz in der Nähe der Konzertmuschel fühlt er sich wohler: „Nicht so staubig, nächstes Jahr bekommen wir noch mehr Platz, dann machen wir noch mehr Tamtam.“ Neuer Platz, altes, ungebrochenes Engagement also.

           Finn tobt durch den Stoff eines großen, gelben Heißluftballons (links). Andere übten Judo.    -- Veroeffentlichung nur nach vorheriger Honorar-Vereineinbarung und mit Namensnennung.

Finn tobt durch den Stoff eines großen, gelben Heißluftballons (links). Andere übten Judo. -- Veroeffentlichung nur nach vorheriger Honorar-Vereineinbarung und mit Namensnennung.

Foto: Oliver Dietze

Karnevalsvereine, wie die Daarler Dabbese und die Nassauer, widmen sich dem Kinderschminken. Lassen Kindergesichter zu Schmetterlingen und Fantasiegestalten werden. „Das machen wir schon seit Jahren und einige Kinder laufen uns mittlerweile schon gezielt an“, berichtet Dabbese-Präsident Dirk Pirritano. Und merkt an: „Wenn sich uns dann ein Kind anschließen möchte, umso besser.“ Hin und wieder schlüpft Oliver Derschang dann auch in seine Rolle als Clown. Als solcher animiert er die Kinder zur Lautsprechermusik zu tanzen. Etwa zu „Theo, Theo, ist fit.“ Getanzt wird auch bei den Singglöckchen. „Und diese Biene, die ich meine, nennt sich Maja“, schallt es und alle tanzen dazu. Das Programm dazu: „Gesangliche Förderung für Kinder.“ Die derzeit angesagten Hits samt Choreografie dazu lehrt die Tanzschule Bootz-Ohlmann auf einer Aktionsbühne. Auch exotische Sportarten sind auszuprobieren. Basketball und Cheerleading etwa. Oder Rugby mit den Stade Sarrois, die unter anderem Tricks beim Rempeln zeigen. Dauerbrenner auf den Kinderfesten ist auch alles, was mit Tieren zu tun hat. Auf einer großen Koppel streichelt Kira Sommer einen Schimmel und verliebt sich sofort in das Tier. Auch die Hunde des Technischen Hilfswerks finden schnell kleine Freunde. Die Vierbeiner sind aber in erster Linie Lebensretter, sie gehören zur Rettungshundestaffel. Am Eingang Deutschmühlental ist das THW zugegen, hat aus eigenen Mitteln interessante Spiele, wie das Enten-Angeln aufgestellt. Ein großes Kugel-Labyrinth bildet die schwierige Aufgabe, welche freiwillige Feuerwehrleute ihren Besuchern stellen. Nicht so leicht, die Kugel im Zusammenspiel ins Ziel zu bringen. „Mannschaftsgeist und Teamwork sind auch bei der Feuerwehr wichtig“, feuern die Feuerwehrleute ringsum die Besucher an. An der Muschel zaubert derweil Detlev Sparberg. Scheinbar muss er sich dazu aber erst sortieren. „Sind das Zauberstäbe?“ „Nein!“, schallt es ihm aus Dutzenden von Kinderhälsen entgegen: „Das sind doch Bananen.“ Später werden Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, die Leiterin der Unicef-Arbeitsgruppe Saarbrücken, Ingrid von Tippelskirch und Gerda Scheel, Vorsitzende Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Saarbrücken, als Ausrichter das Fest offiziell eröffnen.

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